Hausärzte begrüßen Kritik an Individuellen Gesundheitsleistungen

Es gibt IGeL-Leistungen, die medizinisch sinnvoll und notwendig sein können

Berlin. Die deutschen Hausärzte haben die jüngste Kritik des medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes der Krankenkassen (MDS) an den sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) für Krankenversicherte teilweise begrüßt. „Es gibt IGeL-Leistungen, die medizinisch sinnvoll und notwendig sein können, beispielsweise Reiseimpfungen. Bei etlichen anderen ist der medizinische Nutzen hingegen zweifelhaft“, sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, der „Rheinischen Post“. „Man kann daher nicht per se alle IGeL-Leistungen über einen Kamm scheren, hier muss im Einzelfall differenziert werden“, sagte Weigeldt. „Wichtig ist, dass die Patienten im Gespräch in Ruhe und ohne jeden zeitlichen Druck über Nutzen und Risiken der jeweiligen IGeL-Leistungen informiert werden“, sagte der Hausärzte-Chef. „Natürlich müssen Patienten im Zweifel immer die Möglichkeit haben, sich das zu Hause noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen“, sagte Weigeldt. Der MDS hat den Nutzen der meisten von den Ärzten zusätzlich angebotenen IGeL, die Patienten privat bezahlen müssen, im so genannten IGeL-Monitor infrage gestellt. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen