Habeck und Baerbock neue Grünen-Doppelspitze

Özdemir und Peter, waren nicht erneut angetreten

Hannover. Robert Habeck und Annalena Baerbock sind am Samstag bei der Außerordentlichen Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Hannover zu den neuen Vorsitzenden der Partei gewählt worden. Habeck erhielt eine Zustimmung von 81,33 Prozent, Baerbock 64,45 Prozent. Letztere hatte sich dabei in einer Kampfabstimmung gegen die niedersächsische Grünen-Fraktionschefin Anja Piel durchgesetzt, Habeck hatte keinen Gegenkandidaten. Die bisherigen Parteivorsitzenden, Cem Özdemir und Simone Peter, waren nicht erneut angetreten. Habeck hatte seine Kandidatur an die Bedingung geknüpft, sein Ministeramt in Schleswig-Holstein für eine Übergangsphase weiter ausüben zu können. Der Parteitag hatte einer entsprechenden Satzungsänderung am Freitagabend mit mehr als der notwendigen Zweidrittelmehrheit zugestimmt und so den Weg für Habeck zur Parteispitze freigemacht. Baerbock kritisierte in ihrer Bewerbungsrede, dass die öffentliche Aufmerksamkeit im Vorfeld des Parteitags komplett bei Habeck gelegen habe. Die Delegierten wählten „nicht nur die Frau an Roberts Seite“, sagte sie vor ihrer Wahl. Habeck lobte Baerbocks Auftritt später und sagte: „Vielleicht habe ich heute das Glück, der Mann an deiner Seite zu werden.“ Die Wahl der neuen Grünen-Doppelspitze stellt einen Bruch mit der Flügellogik der Partei dar: Die beiden neuen Parteivorsitzenden zählen beide zum Realo-Lager. +++

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