Grünen-Chef beharrt auf Flüchtlings-Krisenstab im Kanzleramt

Stark-Watzinger: Ukrainische Schüler sollen Abschluss machen können

Omid Nouripour (Grüne)

Grünen-Chef Omid Nouripour beharrt auf den Aufbau einer zentralen Koordinierungsstelle im Kanzleramt für den besseren Umgang mit den aus der Ukraine Geflüchteten. „Es braucht dringend einen Krisenstab im Bundeskanzleramt zur Koordinierung zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Freiwilligen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Kommunen und viele Freiwillige leisten gerade großartige Arbeit, wir dürfen sie damit nicht alleine lassen.“ Zuvor hatte sich bereits Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) für einen Krisenstab im Kanzleramt ausgesprochen. Nouripour schlägt vor: „Die Registrierung von Geflüchteten muss an Knotenpunkten erfolgen, um eine geordnete Verteilung sicherzustellen“, sagte er dem RND. „Auch die Frage, wie die Unterbringung und Integration der Menschen finanziert werden soll, muss zügig geklärt werden.“

Stark-Watzinger: Ukrainische Schüler sollen Abschluss machen können

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dringt darauf, Schülern aus der Ukraine einen Abschluss an deutschen Schulen zu ermöglichen. „Schüler, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, sollen diesen so schnell wie möglich machen können“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Denn damit ist die Hoffnung verbunden, bald in die Heimat zurückkehren zu können.“ Die Schulen müssten auf beides vorbereitet sein, so Stark-Watzinger. „Dass viele Kinder und Jugendliche auf absehbare Zeit zurückkehren, aber auch darauf, dass sie länger hierbleiben.“ Für den Schulunterricht seien sowohl Willkommensklassen als auch die Aufnahme in reguläre Klassen ein Modell. „Dabei sollten geflüchtete ukrainische Lehrkräfte einbezogen werden“, forderte die Ministerin. „Sie kennen die Lehrpläne, die Sprache, das Land und wissen, wie die ukrainischen Schüler am besten unterstützt werden können.“ +++