Gründungssitzung der Bürgerinitiative „Pro Königreich Flieden“

Es handelt sich um ein sehr komplexes Thema

Flieden. Ausgehend von zwei größeren Veranstaltungen bezüglich der geplanten Schnellbahntrasse Hanau – Würzburg / Fulda, von denen einige auch durch das Gebiet der Gemeinde Flieden verlaufen könnten, traf sich ein engerer Arbeitskreis zur Erörterung der Problematik, Benennung von Sprechern und Namensgebung der neuen Bürgerinitiative.

Zunächst berichtete Bürgermeister a. D. Winfried Kreß von dem letzten Treffen der „Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens“, in dem neben der Vorstellung der sieben bekannten Trassenvarianten vor allem die Vorgehensweise und der Arbeitsstand des Verfahrens durch Vertreter der Bahn und des beauftragten Planungsbüros dargestellt und erläutert wurden. Allerdings gab es neben allgemeinen Planungsgrundsätzen keine vertieften neuen Erkenntnisse über die einzelnen Trassenvarianten, die den südlichen Raum des Landkreises Fulda und vor allem das Gemeindegebiet Flieden betreffen. Interessant waren dennoch die Ausführungen über die schutzgutbezogenen Bewertungen, die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen bis hin zu dem wichtigen Thema Lärmschutz, wenngleich allen Beteiligten klar wurde, dass es sich um ein sehr komplexes Thema handelt.

Nach reger Diskussion während und nach der Präsentation der 23 Teilnehmer umfassenden Arbeitsgruppe war man sich einig, dass die neu gegründete Bürgerinitiative den Namen „Pro Königreich Flieden“ erhalten soll. Damit soll vor allem zum Ausdruck kommen, dass man sich um die gesamte Großgemeinde kümmern möchte und nicht ortsteilbezogen agieren will. Anschließend wurden noch folgende Personen als BI – Sprecher und Teilnehmer an Arbeitsgruppen- und Dialogforumstreffen benannt: Winfried Kreß, Horst Vormwald, Christian Weber und Stefan Kress. Als Schriftführer und zuständig für Werbung sowie das Erstellen einer eigenen Homepage usw. werden Fridtjof Baeseler, Stefan Schaub, Roland Besel, Johanna Gärtner, Rene Gärtner und Dirk Leitschuh mitarbeiten.

Bürgermeister Christian Henkel sprach über den Verfahrensstand aus der Sicht der betroffenen Kommunen und deren Verwaltungen und gab zu bedenken, dass alle gemeinsam versuchen sollten, das Beste für Flieden zu erreichen. Er war sich mit den BI-Mitgliedern dahingehend einig, dass über mögliche Trassenverläufe innerhalb des Gemeindegebiets Flieden noch zu wenig Details bekannt seien, was auch für die zur Diskussion stehende Variante V gelte, die entlang der bestehenden Strecke Fulda/Frankfurt angedacht sei. Als BI – Forderung an die Bahn und die zuständigen Planer wurden für den weiteren Findungsprozess des Raumordnungsverfahrens, das bis zum Sommer abgeschlossen sein soll, die Trassen I, II, III und IV als verträglich für die Gemeinde angesehen, während es gelte, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Trassenvarianten VI und VII zu verhindern. Bezüglich des Ausbaus der vorhandenen Strecke, also der Variante V, gelte es, sehr wachsam zu sein und in jedem Fall auf einer Bündelung der bestehenden und dann eventuell neuen Strecke zu bestehen. Auch muss darauf Wert gelegt werden, dass in diesem Fall an den bestehenden Verkehrstrassen ebenfalls der Lärmschutz verbessert wird. Ein besonderes Augenmerk müsse in diesem Fall dann auch auf die Ortslagen der Adenmühle und von Höf und Haid gelegt werden.

Abschließend war man sich einig, dass nach dem am 10.02.17 in Neuhof stattfindenden Dialogforum, an dem für die BI Winfried Kreß und Horst Vormwald teilnehmen werden, kurzfristig ein neues Treffen der gesamten Arbeitsgruppe einberufen werden soll, in dem eventuelle neue Erkenntnisse zur Diskussion gestellt werden sollen. Auch soll intensiv Werbung für die “BI Pro Königreich Flieden“ gemacht werden, damit für alle betroffenen und interessierten Bürger in allen Fliedener Ortsteilen die Möglichkeit besteht, sich genauer zu informieren. +++ (pm)

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