Großfahndung: Flucht aus Maßregelvollzug

Hadamar. Am Sonntagmittag sind zwei Männer aus der Klinik für forensische Psychiatrie in Hadamar geflüchtet. Nach den bisherigen Erkenntnissen haben die beiden Männer auf dem Weg zum Hofgang zwei Mitarbeiter der Klinik kurzfristig in ihre Gewalt gebracht. Unter massiver Androhung von Gewalt gelangten sie aus dem Gebäude und flüchteten zu Fuß in Richtung Innenstadt. Bei den beiden Geflüchteten handelt es sich um einen 29-jährigen, der im Juni vergangenen Jahres vom Landgericht Frankfurt wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung zu vier Jahren und vier Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde und seit Februar 2014 in der Klinik untergebracht war.

Er ist etwa 185 cm groß und 95 kg schwer. Er hat schwarze, sehr kurz geschnittene Haare und trug bei seiner Flucht einen dunklen Trainingsanzug. Der zweite, ein 33-jähriger litauischer Staatsangehöriger war 2013 vom Landgericht Darmstadt unter anderem wegen gewerbsmäßigen Handelns mit Betäubungsmitteln und Körperverletzungen zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er war seit September vergangenen Jahres in Hadamar untergebracht. Er ist ebenfalls etwa 185 cm groß, 109 kg schwer und hat dunkelblonde Haare. Er trug zuletzt eine weiße Mütze, eine dunkle Hose, ein graues Kapuzenshirt und weiße Turnschuhe.

Bei beiden Patienten sah die Klinik keine Aussicht auf einen Behandlungserfolg. Der Abbruch der Behandlung war beantragt und gerichtlich bestätigt. Bei der sofort eingeleiteten Fahndung waren mehrere Streifen des Polizeipräsidiums Westhessen und des benachbarten Rheinland-Pfalz sowie ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Mögliche Zeugen zur Flucht oder Hinweisgeber zum Aufenthaltsort der Geflüchteten werden gebeten sich mit der Polizeistation Limburg unter Telefon (06431) 91400 in Verbindung zu setzen. +++ fuldainfo