Gedränge in den Schulbussen – Linke: Es muss alles dagegen unternommen werden

Entzerrung des Schülerverkehrs der richtige Weg

Die Kreistagsfraktion DIE LINKE.Offene Liste hat positiv zur Kenntnis genommen, dass Landrat Woide mit der Idee einer Entzerrung des Schülerverkehrs durch zeitversetzten Schulbeginn eine wesentlichen Forderung der Fraktion aufgegriffen hat. „Wir fordern seit Jahren immer wieder, dass alle Schülerinnen und Schüler, die mit Schulbussen hin und zurück zu den Schulen transportiert werden, einen Sitzplatz haben“, so der Fraktionsvorsitzende Michael Wahl wörtlich. „Gerade seit der Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs nach den Sommerferien und wieder steigender Zahlen von positiv getesteten mit dem CORONA-Virus infizierten Personen muss alles unternommen werden, um dem Gedränge in den Schulbussen insbesondere zum einheitlichen Schulbeginn am Morgen wirksam entgegen zu steuern“, ergänzt Pressesprecher Winfried Möller.

Als weiteres gutes Beispiel führt Möller das Bundesland Rheinland-Pfalz an. Um volle Schulbusse in Rheinland-Pfalz in der Corona-Pandemie zu verhindern, unterstützt das Land Kreise und Kommunen bei der Bestellung zusätzlicher Fahrzeuge. Wie, aus einer entsprechenden Veröffentlichung hervor geht, beabsichtigt man dort über eine zentrale Bus-Börse die landesweit zur Verfügung stehenden Busse dort einzusetzen, wo es nötig sei, kündigten Staatskanzlei und Verkehrsministerium am 20. August in Mainz an. Bis zu 250 Busse werde das Land mit bis zu 90 Prozent finanzieren. Das geschehe auch mit Blick auf die Sorgen von Eltern und Schülern vor einer Infektionsgefahr in überfüllten Schulbussen. „Wir sind bereit, gemeinsam mit den Aufgabenträgern und den Verkehrsunternehmen für Entlastung zu sorgen“, teilten Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) mit. Den Angaben zufolge wurden in Kooperation mit dem Verband Mobilität und Logistik Rheinland-Pfalz schon mehr als 170 Fahrzeuge, meist Reisebusse, ausgeguckt, die zusätzlich im Schülerverkehr zum Einsatz kommen könnten.

„Wir bringen deshalb zur nächsten Kreistagssitzung am 21. September folgenden Antrag ein: Der Kreisausschuss wird aufgefordert, in Absprache mit der LNG und den Schulen zusätzliche Busse für die Schülerbeförderung zu beschaffen. Maßstab für die Anzahl der zu beschaffenden Busse soll die Sicherstellung von ausreichend Sitzplätzen für die Schülerinnen und Schüler sein“, führt Möller weiter aus. Zur Begründung heißt es weiter, dass überfüllte Schulbusse bereits immer eine Gefährdung für Schülerinnen und Schüler darstellten. Im Rahmen der aktuellen Pandemie raten inzwischen einige Lehrkräfte den Schülern, sich von den Eltern zur Schule bringen und abholen zu lassen. Die Gefährdung in den Bussen, in denen eine große Anzahl von Schülerinnen und Schülern lediglich Stehplätze zur Verfügung haben, wäre zu groß. Wie lange uns Covid 19 begleitet, lässt sich nicht sagen. Mit dem Einsatz einiger zusätzlicher Busse könnte die angespannte Situation in den Schulbussen dauerhaft gelöst werden. Und dies umso mehr, da derzeit viele Busse in den Reiseunternehmen ungenutzt sind. „Deren Nutzung in der aktuellen Lage wäre auch gleichzeitig eine sinnvolle finanzielle Unterstützung von Busunternehmen und deren Fahrpersonal“, so Möller abschließend. +++ pm