Gabriel über griechische Regierung „entsetzt“

Sigmar Gabriel (SPD)
Sigmar Gabriel (SPD)

Berlin. Der SPD-Vorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat die griechische Regierung wegen ihres Verhaltens im Schuldenstreit scharf kritisiert: Gabriel sagte der „Süddeutschen Zeitung“, er sei „entsetzt, dass die Griechen ein sehr weitgehendes Angebot abgelehnt haben, was ja sogar ein 3. Hilfsprogramm und sogar eine Umschuldung enthalten hat. Diese Angebote gingen weiter als alles, was es bisher gab.“

Der Vizekanzler stellte klar, dass der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras auch nach einem Referendum kein noch besseres Angebot erhalten werde. „Herr Tsipras möchte alle diese Angebote nur dann annehmen, wenn Europa daran keinerlei Bedingungen für Reformen in Griechenland stellt. Das wird Europa auch nach einem Referendum nicht akzeptieren können“, sagte Gabriel. Tsipras schlage die ausgestreckte Hand für „eine Hilfe zur Selbstbehauptung in Würde“ aus.

Varoufakis bringt Schließung griechischer Banken ins Spiel

Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis erwägt die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen und eine Schließung der griechischen Banken am Montag. Das sagte Varoufakis am Sonntag der BBC. Demnach werde die griechische Regierung beide Möglichkeiten über Nacht abwägen, so Varoufakis. In den vergangenen Wochen waren Stimmen lauter geworden, die Kapitalverkehrskontrollen, also etwa eine Obergrenze für Abhebungen am Geldautomaten oder Überweisungen ins Ausland, in Griechenland gefordert hatten. Hintergrund der Forderungen, die die Athener Regierung bislang ablehnte, sind die massiven Geldabflüsse aus Griechenland in den vergangenen Tagen. +++ fuldainfo

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