Fuldaer Schätze nun leichter aus der ganzen Welt zugänglich

Hochschul- und Landesbibliothek in das digitale Kulturerbe Europas „Europeana“ aufgenommen

Rund 5.000 Werke mit über einer Million Seiten stellt die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda (HLB) schon heute digital zur Verfügung. Bis ins 6. Jahrhundert reicht ihre Online-Präsentation von historischen Beständen zurück. Künftig wird der Zugang zu diesen Beständen noch einfacher und schneller. Denn mit der Aufnahme der HLB in das digitale Kulturerbe Europas ist das Online-Angebot auch auf der einschlägigen internationalen Plattform Europeana vertreten. Die Plattform ist eine Initiative der Europäischen Union. Sie will den Zugang zu Millionen digitalisierten Werken und Dokumenten aus europäischen Archiven, Bibliotheken, Museen und Galerien möglich machen und das Interesse für Kunst und Kultur wecken.

„Wir freuen uns sehr, nun ein Teil dieser kollaborativen Plattform zu sein“, sagt Bibliotheksdirektorin Dr. Marianne Riethmüller. „Die Fuldaer Schätze, zu denen mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften, Urkunden, Fuldensien oder auch die Bände der sogenannten Schwank’schen Stiftung gehören, werden dadurch deutlich sichtbarer werden.“ Für Forschende aus der ganzen Welt ist Europeana die erste Anlaufstelle. Auch für kulturell Interessierte und Lehrkräfte bietet diese digitale Bibliothek einen umfangreichen Fundus an interaktiven Möglichkeiten und anschaulichem Unterrichtsmaterial rund um Geschichte und kulturelles Erbe.

Neben den obligatorischen Bild- und Textdateien sind auf Europeana auch zahlreiche Ton- und Videoaufnahmen sowie 3D-Modelle zu finden. Sucht man etwa nach dem Stichwort „Fulda“, so werden neben alten, wertvollen Büchern auch eine ganze Reihe weiterer dreidimensionaler Exponate angezeigt. Das Spektrum reicht von zahlreichen Mollenhauer-Flöten, die heute in renommierten Einrichtungen wie dem Rijksmuseum Amsterdam oder dem Germanischen Nationalmuseum aufbewahrt werden, bis hin zu Porzellanschätzen, die das Londoner Victoria and Albert Museum zeigt. Auch Fotografien von jüdischen Gräbern in Fulda sind auf der Plattform vertreten. Seit 2013 digitalisiert die HLB sukzessive ihren wertvollen Altbestand. Er steht allen Interessierten auch auf der Digitalisierungsplattform „FulDig“ (https://fuldig.hs-fulda.de/viewer/index/) unentgeltlich zur Verfügung. +++ pm