Forsa: SPD legt zu – FDP verliert

25 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen

Wahltrend

Die SPD hat in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst zugelegt. Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, gewinnt die SPD im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und kommt nun auf 16 Prozent der Stimmen. Die Union verharrt unverändert bei 27 Prozent und bleibt damit die stärkste politische Kraft. Die Grünen kommen ebenfalls unverändert auf 24 Prozent der Stimmen. AfD und Linkspartei bleiben unverändert bei jeweils 10 Prozent. Die FDP verliert dagegen im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 5 Prozent. Für eine der sonstigen Parteien würden sich 8 Prozent der Befragten entscheiden.

25 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg und auch etwas mehr als bei der Bundestagswahl 2017. Auch nach der Hamburg-Wahl trauen der Union unverändert 18 Prozent der Bundesbürger zu, sie könne am besten mit den Problemen in Deutschland fertig werden. 14 Prozent der Befragten trauen das, wie in der Vorwoche, den Grünen zu. Bei der SPD steigt der politische Kompetenz-Wert um zwei Prozentpunkte, von 4 auf 6 Prozent. Bei den sonstigen Parteien sinkt der Kompetenz-Wert um zwei Prozentpunkte auf 7 Prozent. 55 Prozent der Befragten sind laut Forsa weiterhin überzeugt, dass keine Partei die Probleme in Deutschland lösen kann. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 verliert die Union laut Forsa derzeit 5,9 Prozentpunkte. Dieser Wählerschwund ist nicht gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt: Die CSU in Bayern hat mit 1,8 Prozentpunkten den geringsten Verlust und käme derzeit auf 37 Prozent.

Die CDU in Nordrhein-Westfalen verliert mit 3,6 Prozentpunkten ebenfalls weniger als im Bundesdurchschnitt und käme bei einer Bundestagswahl auf 29 Prozent. Im übrigen Bundesgebiet verliert die CDU 8,6 Prozentpunkte und erreicht 23 Prozent. „Dort, wo die Un  ion geschlossen auftritt und sich unmissverständlich und klar von der AfD abgrenzt (wie die CSU in Bayern) sind ihre Verluste deutlich moderater als dort, wo Teile der CDU immer noch mit der AfD liebäugeln“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Wo die Union „wie in Nordrhein-Westfalen mit Armin Laschet in der Tradition des Sozialdemokraten Johannes Rau“ die Anhänger der demokratischen Parteien eher zusammenführe „als sie zu spalten“, wendeten sich „weniger Wähler ab als dort, wo ein konfrontativer Politikstil gepflegt wird“, so Güllner weiter. Für die Erhebung befragte Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 24. bis zum 28. Februar 2020 insgesamt 2.505 Personen. +++