Filzfabrik Fulda (FFF Group) verlagert Standort von Fulda nach Großenlüder

Die Filzfabrik Fulda, die seit ihrer Gründung durch Richard Müller im Jahr 1881 ihren Sitz in Fulda hat, wird nach Großenlüder umziehen. Das gaben die beiden Geschäftsführer der Filzfabrik Fulda GmbH & Co. KG, die Brüder Martin Schäfer und Dr. Christian Schäfer, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Großenlüder, Florian Fritzsch (SPD), bei einem gemeinsamen Pressetermin in Fulda bekannt.

Dr. Christian Schäfer, Martin Schäfer und Florian Fritzsch. (v.l.)

Von dem Umzug betroffen sind 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Hauptgrund für die Umsiedlung nach Großenlüder ist, dass man sich kompakter aufstellen und Synergien effektiver nutzen möchte. Die Standortfläche in der Fuldaer Frankfurter Straße wird vom Unternehmen nicht mehr benötigt, stellte gestern der geschäftsführende Gesellschafter der Filzfabrik Fulda GmbH & Co. KG, Martin Schäfer heraus. Der neue Standort der Filzfabrik Fulda in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes in Großenlüder wird aktuell noch vom Fuldaer Speditionsunternehmen, der Zufall logistics group, genutzt.

Solarpark mit 4,4 Millionen kWh am neuen Standort

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fuldaer Traditionsunternehmens werde ein fortlaufendes Arbeitsverhältnis am neuen Standort angeboten, hieß es. Jetzt hofft man vonseiten des Unternehmens, dass auch alle von diesem Angebot Gebrauch machen. „Den Umzug, den wir in 2025 abgeschlossen haben möchten, wird uns einen nachhaltigeren und effizienteren Betrieb ermöglichen“, so der geschäftsführende Gesellschafter der Filzfabrik Fulda GmbH & Co. KG, Martin Schäfer, der herausstellte, dass am Standort in Fulda kein Wollfilz mehr hergestellte werde. Dieser werde in Italien produziert. Durch den Umzug will das Unternehmen 50 Prozent beim Trinkwasser, 33 Prozent beim Gas und 25 Prozent Strom einsparen. Am Standort in Fulda belegt das Unternehmen rund 11 Hektar, in Großenlüder wären es mit 10 Hektar etwas weniger. Das neue Areal soll auch einen Solarpark mit 4,4 Millionen kWh erhalten. Damit werde man sich nach den Geschäftsführern zwar nicht vollständig autark machen können, aber sich zumindest zu einem großen Teil selbst versorgen können.

Info-Veranstaltung für Bürgerschaft in Großenlüder

Bürgermeister Florian Fritzsch zeigte sich am Dienstag in Fulda erfreut darüber, dass man das Gelände, das aktuell nur zum Teil genutzt werde, zukünftig wieder komplett reaktivieren könne. Fritzsch betonte, dass man die Sorgen und Ängste aus der Großenlüderer Bürgerschaft angesichts möglicher Belastungen ernst nimmt. Vor diesem Hintergrund sei auch eine Info-Veranstaltung geplant, auf der man die Bürgerinnen und Bürger über das gemeinsame Vorhaben von Gemeinde und Traditionsunternehmen einhellig informieren wolle. „Die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger liegen uns als Gemeinde am Herzen“, so Bürgermeister Fritzsch.

Beibehaltung der bisherigen Standortfläche in der Frankfurter Straße

Die Fläche in der Frankfurter Straße wird das Unternehmen in Besitz behalten, betonten die Geschäftsführer. Was auf der Standortfläche in Zukunft entsteht, darüber könne man aktuell noch keine Aussage treffen. Einen Leerstand wolle man aber definitiv vermeiden. Möglich sei vieles, so Dr. Christian Schäfer. Vor diesem Hintergrund sei man auch mit der Stadt Fulda im Gespräch. Den Namen des Unternehmens, „Filzfabrik Fulda“ und sein Namenszug, „FFF Group“ möchte man ebenfalls definitiv beibehalten. Der Name steht seit jeher für das Fuldaer Traditionsunternehmen, das sich etabliert hat; „da wird auch eine Umsiedlung in eine andere Gemeinde nichts dran ändern“, stellten die beiden Geschäftsführer abschließend unisono heraus. +++ nh/ja