FDP-Umweltpolitiker lehnt Verbot von Einweg-Plastiktüten ab

Eine aus dem Bauch heraus getroffene Entscheidung

Plastiktüten - Bild: N. Hettler

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Olaf in der Beek lehnt das von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) geforderte Verbot von Einweg-Plastiktüten als „Schnellschuss“ und „populistisch“ ab. Man müsse „die Debatte um ein Plastiktüten-Verbot differenziert“ führen, sagte in der Beek der „Welt“. Plastiktüten-Verbote seien dann sinnvoll, „wenn sie beispielsweise afrikanische Staaten betreffen, in denen es keine funktionierende Abfallwirtschaft gibt“, so der FDP-Politiker weiter. Ansonsten aber gelte, dass vor einem Verbot der Plastiktüte der Umgang mit Papiertüten geklärt sein müsse. „Eine mehrfach verwendete Plastiktüte hat eine bessere Ökobilanz als eine einmal verwendete Papiertüte – das gehört zur Wahrheit mit dazu“, so in der Beek, der FDP-Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Mitglied im Umweltausschuss ist. Ein sinnvoller Lösungsansatz auch in der Frage eines Exports von Plastikmüll sei es daher, „Müllexporte in diejenigen Entwicklungs- und Schwellenländer zu untersagen, die nachweislich keine funktionierende Abfallwirtschaft betreiben“, so der FDP-Politiker weiter. Ein pauschales Plastiktüten-Verbot in Europa oder Deutschland wäre daher „eine aus dem Bauch heraus getroffene Entscheidung, die aber am Ende des Tages mehr dem guten Gewissen, als einer Eindämmung der weltweiten Vermüllung dienlich ist“, sagte in der Beek der Zeitung. +++

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