Roland Mack, Inhaber des Europa-Parks in Rust nahe der Grenze zu Frankreich, sieht auch trotz der Öffnung seines Parks am Freitag pessimistisch in die Zukunft. „Ich glaube, betriebswirtschaftlich können wir das Jahr 2020 abhaken“, sagte Mack dem Nachrichtenportal Watson. Sie hätten bereits über 100 Millionen Euro Umsatz verloren. Die neuen Auflagen kosteten zusätzlich eine Menge Geld. „Es gibt viele Umbauten, Markierungen, Trennwände und neue Wegführung. Wir brauchen allein für mehr als 100.000 Euro Desinfektionsmittel.“
Über die vergangenen Wochen, in denen der Europa-Park wie andere Vergnügungsparks in Deutschland wegen der Corona-Pandemie schließen musste, sagte Mack: „Da gibt es als Unternehmer tatsächlich einen Krisenmodus, der vieles andere ausblendet.“ Trotz Krisenmodus bangt Mack um das Familienerbe: „Unser Familienunternehmen Mack besteht jetzt seit 240 Jahren.“ Es gebe nicht mehr viele Firmen in Deutschland, die so alt sind. „Natürlich will kein Firmenchef, dass sein Traditionsunternehmen in seiner Zeit der Verantwortung verschwindet. Letztlich bin ich nur ein Treuhänder, um das Beste aus der Firmengruppe Mack für die nächsten Generationen zu machen.“ Ängste gab es auch bei den Angestellten. „Da gab und gibt es viele Existenzängste, auch im Umfeld des Europa-Parks, auch bei Zulieferern.
Rund 2.000 Mitarbeiter waren und sind in Kurzarbeit, rund 2.000 Mitarbeiter konnten zum geplanten Saisonstart Ende März ihre Arbeit nicht beginnen.“ Mack hielt sich auch während der Schließung im Park auf, eine seltsame Situation, wie der Unternehmer berichtet: „Das ist bitter und skurril zugleich. Am Ostersonntag zum Beispiel zeigten sich 280.000 blühende Blumen und der Park damit von seiner schönsten Seite – aber ganz ohne Menschen.“ So etwas hätte er sich nie vorstellen können. „Ein unglaubliches Gefühl, das ich kein zweites Mal brauche.“ +++