
Schülerinnen und Schüler vereinzelter Fuldaer Schulen sind gestern anlässlich der Preisverleihung zum 72. Europäischen Schulwettbewerb im Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses zusammengekommen. Als einer der gesamtstaatlich anerkannten und geförderten Wettbewerbe steht der Europäische Schulwettbewerb als ältester und traditionsreichster Wettbewerb Deutschlands unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Die Förderung tragen das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Auswärtige Amt, die Kultusministerkonferenz und die Kultusverwaltungen der Länder. Trägerverein ist die Europäische Bewegung Deutschlands. Traditionell nehmen auch regelmäßig Fuldaer Schulen an dem Wettbewerb teil. Am Mittwochnachmittag ehrten der Kreisverband Fulda-Hünfeld der Europa-Union Deutschland und die Stadt Fulda die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Fuldaer Schulamtsbezirk mit einem Empfang.
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) ging in seinen einleitenden Eröffnungs- und Begrüßungsworten auf den Heiligen Bonifatius, den Gründer des Klosters Fulda, und Namensgeber der Winfriedschule Fulda und Rabanus Maurus, nach diesem die Rabanus-Maurus-Schule benannt ist, ein, diese „echte Europäer“ gewesen sein. Und überhaupt stünde Fulda in einem europäischen Kontext, nicht zuletzt die Bauwerke erinnerten daran. Von Anfang an habe Bonifatius in einer europäischen Dimension gedacht und gewirkt, so Wingenfeld, der ausführte: „Unsere Zukunft klingt europäisch.“ Jährlich nehmen rund 68.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.000 Schulen bundesweit an dem Europäischen Schulwettbewerb teil, den es seit 1953 gibt.
„Gerade in der heutigen Zeit ist es uns Auftrag und Verpflichtung über Europa nicht nur nachzudenken, sondern sich auch künstlerisch mit ihm auseinanderzusetzen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld im Beisein der Stadtverordneten Susanne Jobst (FDP), die als stellvertretende Vorsitzende des Schul-, Kultur- und Sportausschuss der gestrigen Preisverleihung beiwohnte. Ebenso wie der Stadtverordnete Dr. Sebastian Koch (FDP) und ebenso Mitglied im Schul-, Kultur- und Sportausschuss.
Der 72. Europäische Schulwettbewerb stand unter dem Motto: „Europa? Aber sicher!“ Nach Fuldas Oberbürgermeister beinhalte dieses zahlreiche Interpretationen und Gestaltungsmöglichkeiten. Das Fuldaer Stadtoberhaupt ermutigte dazu, Europa „vielseitig zu entdecken“. Nach Wingenfeld haben wir nur dann eine Chance als „vereintes Europa“ in der Welt wahrgenommen zu werden, indem die Länder gemeinsame Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Frieden und Freiheit, Verteidigung und Klima finden. Hierfür brauche es europäische Perspektiven, um wesentliche Fragen generationenübergreifend gut lösen zu können.
Für den Kreisverband Fulda-Hünfeld der Europa-Union sprach sein Vorsitzender, Andreas Scheibelhut. Bezuggenommen auf das Motto des diesjährigen Europäischen Schulwettbewerbs sagte Scheibelhut: „Ein besseres und treffenderes Motto hätte man kaum wählen können. Für die Zukunft sollten wir gemeinsam mutig handeln. Ich finde, diese Wörter beschreiben treffend, worum es heute geht und in den kommenden Jahren gehen wird. Wir befinden uns inmitten des größten Wandels unserer Zeit. Die kommenden Jahre werden für uns alle herausfordernd. Die Agenda Europas ist ein offenes Tor für ein beherztes und zielstrebiges Vorgehen und Umsetzen. Denken Sie immer daran: Europa ist an Ihrer Seite. Solidarität und Zusammenhalt, das ist die Formel für den Erfolg Europas.
Besondere Dankesworte richtete der Vorsitzende des Kreisverbandes Fulda-Hünfeld der Europa-Union an alle Verantwortlichen, die sich in verschiedenen Funktionen für die europäischen Werte engagieren und sich damit für den europäischen Gedanken eingesetzt haben. „Ich bin stolz auf das Geleistete, was wir heute ehren dürfen“, sagte der Vorsitzende.
Vergeben wurden gestern vier Anerkennungspreise, 27 Landespreise und drei Urkunden an die Lehrkräfte, deren Schüler einen Landespreis (Qualifikation für den Bundespreis) erworben haben. Die Bundessiegerehrung fand am 22. Mai 2025 im HR statt. Die Landespreise unterschieden sich nach der Qualifikation für einen Bundespreis und einer Auszeichnung auf Landesebene (nicht auf Bundesebene weitergereicht). Geehrt wurden Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule, Marienschule Fulda, Rabanus-Maurus-Schule und der Winfriedschule. Die Aushändigung der Urkunden nahmen Fuldas OB Dr. Wingenfeld und der Vorsitzende des Kreisverbandes Fulda-Hünfeld der Europa-Union Andreas Scheibelhut vor. Im Anschluss an die Preisverleihung fand im Stadtschloss für die Geehrten und deren Familien ein Empfang statt. +++ jessica auth
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