
Es war ein Auftakt nach Maß: Der Gewerbe- und Verkehrsverein GVV richtete zusammen mit der Stadt Steinau an der Straße den ersten Unternehmerstammtisch aus. Mehr als 50 Unternehmerinnen wie Unternehmer trafen sich in den Räumlichkeiten der Brathähnchenfarm, um aufmerksam Impulsvorträgen zuzuhören als auch Kontakte zu knüpfen. Es sollte der Startschuss für einen regelmäßigen Austausch sein.
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass hier so viel los ist“, sagte Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann zu Beginn des Stammtischs, den die Stadt in Kooperation mit dem GVV ausgerichtet hatte. Künftig wollen wir die Unternehmen noch stärker einbinden. Ziel ist ein permanenter Austausch. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Stadt. Zimmermann erläuterte die Umstrukturierungen im Rathaus. „Damit arbeiten wir effektiver“, sagte er. Dann warf er ein paar Ideen für Kooperationen in den Raum. „Zusammen können wir Themen setzen sowie Events veranstalten“, sagte Zimmermann. „Dazu bieten wir auch unsere städtischen Räumlichkeiten an. Vieles ist machbar. Deshalb wollen wir Ihre Wünsche als auch Ideen erfahren“.
Die Resonanz war riesig: Mehr als 50 Unternehmerinnen wie Unternehmer waren da. Darunter waren Ein-Mann-Betriebe sowie die stärksten Gewerbesteuerzahler. Sie wollten sich austauschen, Kritik und Lob äußern und miteinander über die Zukunft der Stadt sprechen.
Museumsleiterin Stefanie Dallmann führte durch den kurzweiligen Abend. Ein Impuls kam vom gebürtigen Steinauer und ehemaligen EY-Berater Gunther Ruppel. Auf Einladung des Ersten Stadtrats Dietmar Broj war er gekommen. Sein Vortrag trug den Titel „Wirtschafts- und Stadtentwicklung: Gemeinsam in die Zukunft!“. Ruppel fragte: „Wie können wir unsere Stadt voranbringen? Wofür steht Steinau? Wie gelingt es, attraktiv für junge Familien wie Unternehmen zu sein?“ In zehn Thesen gab er auch gleich einige Antworten. „Steinau steht für Emotionen, für die schönen Dinge im Leben“. Das gilt es verstärkt zu vermarkten. „Die Brüder Grimm, unsere wunderschöne Altstadt, das großartige Kulturangebot – hier liegen unsere Stärken“.
Auf den Klimapakt für Steinau machten Laura Ruppel vom Unternehmen PACO sowie Tanja Halfmann von Hessen Forst aufmerksam. Betriebe jeder Größe können dem Klimapakt beitreten. Laura Ruppel erklärte: „Ziel ist es, zuerst den CO2-Ausstoß zu reduzieren und anschließend den Rest auszugleichen“. Dafür werden keine Zertifikate gekauft, sondern Bäume vor Ort gepflanzt. Das erläuterte Tanja Halfmann von Hessen Forst: „Unser erstes Projekt in Steinau ist das Areal am Bergweiher, das wir im April bepflanzt haben. Viele weitere Flächen folgen“.
In der anschließenden offenen Runde gab es einige Hinweise der Unternehmerinnen wie Unternehmer. Es ging um die Belebung der Brüder-Grimm-Straße, um gemeinsames Marketing und um eine Steinau-App. Es gab Lob für das neue Format. „Ich bin erst seit kurzer Zeit hier in Steinau. Mir hat dieser Abend sehr viel gebracht“, betonte ein Unternehmer.
Christoph Biegl, Vorsitzender des GVV und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, zeigte sich sehr zufrieden mit dem ersten Unternehmerstammtisch: „Das war ein toller Start. Jetzt gilt es, dranzubleiben und weiterhin in einem engen Austausch zu sein. Dann gestalten wir die Zukunft unserer Stadt positiv.“ +++
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