Erholung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Arbeitsmarkt in Osthessen profitiert vom milden Winter

Die Erholung des deutschen Arbeitsmarkts hat sich im Dezember fortgesetzt. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,330 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 378.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl leicht um 12.000 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,1 Prozent. „Der Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresende gut entwickelt“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Dezember saisonbereinigt erneut abgenommen.“ Unsicherheiten entstünden aber durch die pandemische Lage: „Die Anzeigen für Kurzarbeit sind im Dezember kräftig gestiegen.“ Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Dezember bei 3,089 Millionen Personen. Das waren 418.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuem P ersonal blieb unterdessen auf einem hohen Niveau. Insgesamt waren bei der BA im zwölften Monat des Jahres 794.000 Arbeitsstellen gemeldet, 213.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Stellen um 21.000.

Arbeitsmarkt in Osthessen profitiert vom milden Winter

Der Arbeitsmarkt in Ost- und Waldhessen schließt das Jahr mit einer Seitwärtsbewegung ab. Im Dezember lag die Zahl der Arbeitslosen mit 5.355 lediglich um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote blieb bei 2,8 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Hessenwert von 4,6 Prozent. Zwar wurde die positive Entwicklung der Vormonate durch pandemiebedingte Maßnahmen zuletzt gebremst, aber die Zahl der Arbeitslosen liegt deutlich – um 1.258 – unter dem Wert des Vorjahres. „Der für den Winter typische Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Männern fiel in beiden zum Agenturbezirk gehörigen Landkreisen relativ gering aus, weil aufgrund der milden Witterung in den Außenberufen gearbeitet werden konnte“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. In den weiteren Personengruppen waren kaum Veränderungen zu verzeichnen. Als Folge der Einschränkungen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel durch die Pandemie fanden weniger Personen den Weg aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung als vor einem Jahr. Für eine insgesamt stabile Konjunktursituation hingegen spricht der Bestand an Stellen. Gegenwärtig liegen der Arbeitsagentur in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 3.726 Stellen zur Besetzung vor – 766 mehr als vor einem Jahr. „Durch den bislang milden Winter ist es kaum zu saisonal bedingten Entlassungen gekommen“, resümiert Waldemar Dombrowski, schränkt jedoch ein: „Kurzarbeit wird weiterhin zur Stützung der heimischen Wirtschaft in Anspruch genommen. Aktuell erreichen uns wieder vermehrt Anfragen nach Kurzarbeitergeld, insbesondere aus dem Hotel- und Gaststättenbereich. Aber auch die Lieferkettenprobleme machen sich nach wie vor bemerkbar.“ +++

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