Engelbert Strauss unterstützt beispielhaft das Projekt „Main-Kinzig blüht“

Futterplätze für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge

Bernd Leutnant von der Unteren Naturschutzbehörde, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler sowie Matthias Fischer und Nadine Riedel von der Bauleitung vereinbarten die Gestaltung einer Blumenwiese für Insekten.

Das Projekt „Main-Kinzig blüht“ ist inzwischen in zahlreichen Kommunen auf fruchtbaren Boden gefallen. „In 28 Städten und Gemeinden gibt es schon sehr konkrete Ideen und Maßnahmen, um den Insekten wieder passende Lebensgrundlagen zu bieten“, berichtet Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Für die fachliche Beratung und Begleitung hatte der Main-Kinzig-Kreis entsprechende Gelder bereitgestellt und beim Land Hessen beantragt.

Nun soll im Bereich der Industriebetriebe und Unternehmen ebenfalls für die notwendige Sensibilität gesorgt werden. Denn schon mit einfachen Mitteln kann eine große Wirkung für das Ökosystem erzielt werden, erklärt der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Bernd Leutnant. In diesem Sinne sollen Grünflächen in den Gewerbegebieten vermehrt mit naturnahen Stauden, Kräutern und Gehölzen aufgewertet werden.

Ein erster Partner in diesem Projekt ist das Unternehmen Engelbert Strauss aus Biebergemünd. Der Bekleidungshersteller baut aktuell seine hochmoderne „CI-Factory“ am Distelrasen bei Schlüchtern. Dort könnte im Frühjahr 2020, passend zum Produktionsbeginn, eine lebensfreundliche Wiese für kleine Blütenbesucher entstehen. Die entsprechende Kooperation wurde jetzt mit der zuständigen Bauleitung, Matthias Fischer und Nadine Riedel, in einem persönlichen Gespräch vereinbart.

„Für unser Anliegen ist es ein wirkungsvolles Signal, wenn ein so bekanntes Unternehmen wie Engelbert Strauss mit im Boot ist“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Zudem sei es ein großer Vorteil, wenn die Fachleute der Naturschutzbehörde bereits in dieser frühen Phase eingebunden sind. Denn für das geplante Biotop braucht es gar keine „fette Gartenerde“, sondern der natürliche Untergrund ist deutlich besser geeignet.

Nach Auskunft des Diplom-Ingenieurs für Landschaftspflege, Bernd Leutnant, wachsen die ausgesuchten Stauden und Wildkräuter auf dem mageren Substrat ganz hervorragend. Ein weiterer Aspekt für den Erfolg ist die reduzierte Pflege. „Um einen schönen Blütenteppich zu erhalten, darf die Fläche nur zweimal im Jahr gemäht werden“, betont er. Auch dazu bietet der Kreis über das Projekt „Main-Kinzig blüht“ den beteiligten Unternehmen die fachliche Unterstützung an.

In den kommenden Monaten soll nun die Werbetrommel gerührt werden, um weitere Betriebe und Unternehmen für die Idee eines naturnahen Außenbereichs zu begeistern. „Wir haben gemeinsam bereits einige schöne Projekte in den Kommunen umsetzen können und dieses erfolgreiche Konzept wollen wir engagiert weiterführen“, sagt Susanne Simmler, die auch am Landratsamt eine entsprechende Blumenwiese durchgesetzt hat. Nach anfänglicher Skepsis findet die Fläche nun immer mehr Bewunderer, die sich am Anblick der Bienen, Hummeln und Schmetterlingen erfreuen. +++ pm/jm