Eltern beantragen kaum noch Kinderkrankengeld

Die Ausweitung des Kinderkrankengeldes ist richtig

In der Zeit der Corona-Pandemie haben viele berufstätige Eltern kein oder deutlich weniger Kinderkrankengeld in Anspruch genommen als im vergangenen Jahr. Das zeigen Daten der Krankenkasse DAK-Gesundheit, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Demnach sind die Fälle, in denen Erziehungsberechtigte Krankengeld für die Betreuung ihrer Kinder bezogen haben, allein im April verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 83,9 Prozent gesunken. Statt 13.485 machten demnach nur 2.174 Eltern ihre Ansprüche geltend. Die Krankenkasse sieht einen Zusammenhang mit vermehrter Berufsarbeit von Zuhause oder der Freistellung von Arbeitnehmern während der Coronakrise. DAK-Vorstandschef Andreas Storm begrüßte die geplante Neuregelung der großen Koalition, wonach Eltern künftig zusätzlich fünf Tage bei ihrem kranken Kind verbringen können. „Die Ausweitung des Kinderkrankengeldes ist richtig.“ Es sei wichtig, Eltern und insbesondere Alleinerziehende in dieser schwierigen Corona-Zeit zu unterstützen, „damit sie ohne finanzielle Nachteile ihre kranken Kinder pflegen können“. Gesetzlich versicherte Eltern haben pro Kalenderjahr Anspruch auf je zehn freie Arbeitstage für die Pflege eines Kindes unter zwölf Jahren. Zahlt der Arbeitgeber in dieser Zeit kein Gehalt, springt die Krankenkasse mit dem Kinderkrankengeld ein. +++