Dr. Christoph Ullrich soll neuer Regierungspräsident in Gießen werden

Wiesbaden. Der Präsident des Landgerichts Limburg, Dr. Christoph Ullrich, soll neuer Regierungspräsident in Gießen werden. Das Kabinett wird am kommenden Montag über die Nachfolge von Dr. Lars Witteck entscheiden, der Ende September auf eigenen Wunsch aus dem Amt ausscheidet und als Vorstandsmitglied zur Volksbank Mittelhessen wechselt.

„Ich freue mich, dass Dr. Christoph Ullrich bereit ist, das Amt des Regierungspräsidenten in Gießen in einer sehr fordernden Zeit anzunehmen. Dr. Ullrich bringt große Verwaltungserfahrung und eine ausgeprägte Führungskompetenz mit und ist als gebürtiger Limburger tief in der Region verwurzelt“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier. Ullrich habe in Gießen studiert und sei sowohl in den Kreisen Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf und Limburg-Weilburg beruflich zu Hause gewesen bzw. heute noch tätig.

„Dr. Ullrich kennt sich aus in Mittelhessen. Sein breites Erfahrungsspektrum ist uns sehr wichtig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wird es sein, die Herausforderungen der Flüchtlingsproblematik heute und in den kommenden Jahren anzunehmen und zu bewältigen. Ich bin mir sicher, dass wir dafür den richtigen Mann gefunden haben.“

Der 55-jährige Rechtswissenschaftler ist seit 2014 Präsident des Limburger Landgerichts und seit Jahrzehnten in der hessischen Justiz beheimatet. Zehn Jahre lang arbeitete Ullrich als Richter an den Amtsgerichten Wiesbaden, Hadamar und Weilburg, bevor er 1999 als Referent für das Justizministerium in die Hessische Landesvertretung nach Berlin wechselte. Ab 2002 hatte Ullrich das Amt des Direktors am Amtsgerichts Dillenburg inne. Im Juli 2006 ging er nach Marburg, wo er erst als Vizepräsident, ab 2008 als Präsident des Landgerichts tätig war.

Der verheiratete Vater zwei erwachsener Töchter bringt zudem umfangreiche Erfahrungen in der Kommunalpolitik mit. Bis 2014 war er rund 16 Jahre lang Mitglied des Kreistages Limburg-Weilburg. „Diese Erfahrungen werden ihm in seiner künftigen Position als Vermittler zwischen der Landesregierung und den mittelhessischen Kommunen sicher von Nutzen sein“, sagte Bouffier.

Dem scheidenden Lars Witteck sprach der Hessische Ministerpräsident seinen tief empfundenen Dank aus. Der verheiratete Vater von zwei Kindern hatte das Amt des Regierungspräsidenten im Alter von 35 Jahren im Mai 2009 übernommen. Zuvor war der promovierte Rechtswissenschaftler unter anderem als Richter am Amtsgericht Friedberg, als Leiter des Grundsatzreferats im Ministerbüro des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport und als Vorsitzender des Jugendschöffengerichts am Amtsgericht Friedberg tätig.

„Es ist ein großer Verlust für das Land Hessen, dass Dr. Witteck vom öffentlichen Dienst in die Privatwirtschaft wechselt. Was er in den letzten Wochen und Monaten bei der Organisation der Flüchtlingsunterbringung in der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen mit inzwischen 20 Außenstellen und einer Aufnahmekapazität von knapp 15.000 Menschen geleistet hat, ist herausragend. Dr. Witteck hat diese Herausforderung mit großem Sachverstand, Weitblick und persönlichem Einsatz gemanagt.“

Witteck habe in seinen sechs Jahren als Regierungspräsident in Gießen zudem entscheidende Projekte vorangetrieben und die Verwaltungsbehörde zu einem modernen Dienstleister für die Region weiterentwickelt. „Dr. Witteck hat die Energiewende in Mittelhessen genauso im Fokus gehabt wie die inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung des Regionalmanagements als Motor der Region. Er hat mit seinen Verhandlungen dazu beigetragen, dass das Partikeltherapiezentrum in Marburg erfolgreich in Betrieb genommen werden konnte. Ich danke Dr. Witteck ganz herzlich für seine Arbeit im Dienste des Landes und wünsche ihm alles Gute für seine neue Aufgabe und seinen weiteren Lebensweg“, sagte der Ministerpräsident. +++ fuldainfo

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