DIHK will milliardenschwere Digitalisierungsoffensive

Schweitzer sieht den Bund stärker in der Pflicht

Berlin. Angesichts des akuten Nachwuchsmangels der Unternehmen fordert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) von der künftigen Bundesregierung eine milliardenschwere Berufsschul-Offensive. Gemeinsam mit den Ländern müsse der Bund „die lange Zeit vernachlässigten Berufsschulen in den Blick nehmen“, appellierte DIHK-Präsident Eric Schweitzer an Union und SPD. „Unsere weltweit anerkannte duale Ausbildung kann nur stark bleiben, wenn beide Partner, Unternehmen und Berufsschule, stark sind“, sagte er der „Passauer Neue Presse“.

Im Rahmen des geplanten Digitalpakts von Bund und Ländern seien fünf Milliarden Euro in fünf Jahren für die digitale Ausstattung aller Schulen in Deutschland vorgesehen. Schweitzers Rechnung: „Um eine gute digitale schulische Infrastruktur aufzubauen, benötigen allein die Berufsschulen schätzungsweise rund 2,5 Milliarden Euro, also bereits die Hälfte der veranschlagten Summe.“ Berufsschulen müssten aber nicht nur für das digitale Zeitalter fit gemacht werden.

„Betriebe und Azubis brauchen außerdem betriebsnahe Berufsschulstandorte und ausreichenden Nachwuchs an qualifizierten Berufsschullehrern, vor allem in den gewerblich-technischen Fächern“, sagte Schweitzer. Insgesamt sieht er den Bund stärker in der Pflicht, mehr in Bildung zu investieren. „An unseren Schulen ist der Investitionsbedarf so hoch, dass ihn die Bundesländer alleine nicht schultern können“, sagte der DIHK-Präsident der „Passauer Neue Presse“. +++

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