Die Rhön mit Bus und Bahn erkunden

Angebot des ÖPNV im Landkreis macht das Auto für Ausflügler und Reisende überflüssig

Der Rhönradbus - Linie 90 - fährst noch bis zum 3. Oktober. Foto: LNG/Daniel Vollmann

Fulda. Ob mit dem Rad, als Kletterer, Wanderer oder mit Inlinern und Skateboard, die Rhön ist ein Refugium für Menschen, die sich rund um Hessens höchsten Berg sportlich betätigen und die Schönheit des rauen Mittelgebirges im Einklang mit der Natur erleben wollen. Dass dazu kein Auto nötig ist, dafür sorgt die Lokale Nahverkehrsgesellschaft (LNG) Fulda mit einem ausgeklügeltem Busnetz, das an die vorhandenen Bahnstrecken anschließt. Besucher wie Einheimische haben eine Vielzahl an Möglichkeiten die touristischen Highlights im Landkreis, besondere Wanderwege oder spezielle Fahrradrouten zu entdecken. Das Angebot ist vielfältig, doch wie bewegt man sich fort, wenn man von Gersfeld nach Tann oder von Ebersburg ins Ulstertal gelangen will? Darauf hat Ulrich Stüttgen, Geschäftsführer der LNG mit Sitz in Fulda, eine Reihe von Antworten. „Wir bieten insbesondere im Sommer vom 1. Mai bis 3. Oktober mit dem Rhönradbus – der Linie 90 – eine ideale Möglichkeit, ab Fulda entlang des Milseburgradweges nach Hilders, von dort durch das Ulstertal über Wüstensachsen und die Wasserkuppe nach Gersfeld zu gelangen.“ Ausgerüstet mit einem speziellen Anhänger könnten Touristen wie Tagesausflügler im Bus ihr Fahrrad mitnehmen oder einfach den Wanderrucksack umschnallen und ganz nach Belieben an jeder Haltestelle ein- oder aussteigen.

Ob man einen Teil des Weges selbst erkundet, woanders wieder zusteigt oder mit dem insbesondere am Wochenende speziell verknüpften Busverkehrsnetz zu seiner Unterkunft gelangen will, ein Auto benötigen Besucher der Rhön nicht zwingend, so der Verkehrsexperte. „Ab Gersfeld besteht Anschluss an die Rhön-Bahn, die den Tagestouristen von Fulda in die Rhön und wieder zurück bringt.“ Mehr-Tages-Reisende hätten insbesondere im Sommer die Möglichkeit mit den vernetzten Linienbussen der LNG zu einer der vielen Pensionen und Hotels in den reizvollen Orten der Rhön zu gelangen und so ihre Reise individuell zu gestalten. Ein weiteres besonderes Angebot im Landkreis Fulda ist die Rufbuslinie 37, mit dem Bereiche in der Rhön erschlossen werden, die bedarfsgerecht und nachfrageorientiert den Wünschen der Kunden nachkommen. Ab und bis Poppenhausen fährt der Rufbus im Ringverkehr und kann zu festen Zeiten bestellt werden. „Der Bus kann bis eine halbe Stunde vor Abfahrtszeit telefonisch angefordert werden“, erklärt Stüttgen. Insbesondere für Wanderer ist dieses Angebot attraktiv, da man im Zwei- bis Dreistundentakt von Gersfeld über Sommerberg und Schwarzerden nach Poppenhausen gelangen kann oder von dort über den Wachtküppel, den Guckaisee und Maiersbach zum Bahnhof Gersfeld gebracht wird. „Allerdings sollten sich Interessierte im Vorfeld anhand einer von uns zur Verfügung gestellten Broschüre oder im Internet ausführlich informieren“, empfiehlt der LNG-Geschäftsführer.

Alle Buslinien bieten am Wochenende in Hilders gute Umsteigemöglichkeiten untereinander. So sind beispielsweise Fahrten zwischen den Ausflugszielen in Tann und der Wasserkuppe mit einem Umstieg in Hilders kein Problem. Insbesondere die Linie 30 deckt diesen Bereich in der hessischen Rhön ab. „Wir bieten mit diesem flächendeckenden Netz ein Angebot, dass viele Optionen einschließt, wenn man bereit ist, sich ein wenig damit zu befassen. Hierzu tragen auch die täglich acht Verbindung auf die Wasserkuppe mit zahlreichen Zwischenstationen und Anschlüssen bei. Natürlich geht immer mehr, aber es gilt auch den wirtschaftlichen Rahmen aus Aufwand und erzielbarem Ertrag in einem vernünftigen Rahmen zu halten“, sagt Stüttgen.
Wichtig sei jedoch auch die Mitarbeit der Tourist-Infos und der Unterkünfte in den Gemeinden, hier sieht der Experte ein großes Handlungspotential. Die Besucher der Rhön müssten besser informiert werden. An Hand der Broschüre ‚Die Rhön erleben‘ könnten die Verantwortlichen den Gästen verfügbare Möglichkeiten aufzeigen und einen Überblick an die Hand geben, der in jede Jackentasche passt. +++