Deutschland will mit Russland über Sputnik V verhandeln

Umfrage: Mehrheit würde sich mit Sputnik V impfen lassen

Deutschland will direkt mit Russland über mögliche Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V verhandeln. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag im WDR5-„Morgenecho“ an. Die EU-Kommission habe demnach am Mittwochabend erklärt, dass sie bei dem russischen Wirkstoff keine Vorverträge schließen werde wie bei den anderen Herstellern. „Daraufhin habe ich auch im EU-Gesundheitsministerrat für Deutschland erklärt, dass wir dann bilateral auch mit Russland reden werden, und zwar erst mal darüber, wann überhaupt welche Mengen kommen könnten“, so der CDU-Politiker. „Um wirklich einen Unterschied zu machen in unserer aktuellen Lage, müsste die Lieferung schon in den nächsten zwei bis vier, fünf Monaten kommen.“ Ansonsten habe man „so oder so mehr als genug Impfstoff“. Der Minister fordert von Moskau „verbindliche Aussagen“ darüber, „wann welche Menge konkret nach einer Zulassung auch Deutschland erreichen könnte“. Am Mittwoch war Bayern bei dem Thema bereits vorgeprescht. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angekündigt, einen Vorvertrag mit dem Hersteller des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V schließen zu wollen. Nach Zulassung in Europa soll demnach ein Kontingent von rund 2,5 Millionen Dosen an den Freistaat geliefert werden.

Auch Mecklenburg-Vorpommern plant Sputnik-V-Vertrag

Nach Bayern will sich auch Mecklenburg-Vorpommern eigene Kontingente des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V sichern. Das bestätigte Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) dem NDR. Demnach will der CDU-Politiker noch am Donnerstag einen Vertrag nach Moskau schicken. Laut NDR geht um eine Million Impfdosen für das Bundesland. Dem Bericht zufolge sind die Verhandlungen mit der Staatskanzlei abgestimmt. Ein Einsatz von Sputnik V komme für Ende Mai oder Anfang Juni infrage, hieß es. Die Kosten soll der Bund übernehmen. Voraussetzung ist eine Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits am Mittwoch angekündigt, einen Vorvertrag mit dem Hersteller des russischen Corona-Impfstoffs zu schließen. Nach Zulassung in Europa soll demnach ein Kontingent von rund 2,5 Millionen Dosen an den Freistaat geliefert werden. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vom Donners tag will auch der Bund über mögliche Lieferungen des russischen Impfstoffs verhandeln.

Umfrage: Mehrheit würde sich mit Sputnik V impfen lassen

Die Mehrheit der Deutschen ist offen für eine Impfung mit dem russischen Impfstoff Sputnik V, sofern dieser von der EU-Arzneimittelbehörde EMA zugelassen wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des „Handelsblatts“ (Freitagsausgabe). 55 Prozent der Umfrageteilnehmer würden sich demnach mit Sputnik V impfen lassen, sollte der Wirkstoff von der EMA grünes Licht bekommen. 19 Prozent lehnen eine Impfung mit dem russischen Impfstoff ab, 14 Prozent sind unschlüssig („weiß nicht“). Zwölf Prozent der Befragten wollen sich generell nicht impfen lassen. Die Bundesregierung will einen Vorvertrag für die Belieferung mit dem russischen Corona-Impfstoff aushandeln, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag ankündigte. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits am Mittwoch mitgeteilt, dass sein Bundesland sich mit einem Vorvertrag 2,5 Millionen Dosen Sputnik V für den Fall einer EU-Zulas sung des Wirkstoffs gesichert habe. Für die Yougov-Erhebung wurden am Donnerstag via Online-Panel 597 Personen befragt. +++