Decker (SPD): Keinen Kahlschlag bei Continental

SPD Fraktion unterstützt Belegschaft

Die hessischen Standorte des Automobilzulieferers Continental in Babenhausen, Karben, Schwalbach und Rödelheim sind nach den Plänen der Konzernleitung von Werkschließungen bzw. von massivem Arbeitsplatzabbau bedroht. Die SPD-Landtagsfraktion stellt sich solidarisch an die Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaft IG-Metall, die sich jetzt vehement gegen die Arbeitsplatzvernichtung wehren.

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Wolfgang Decker, sagte dazu am Montag in Wiesbaden: „Mit den angekündigten Maßnahmen ist der Standort Hessen des Autozulieferers von massiven Arbeitsplatzverlusten bedroht. Dies kann und darf man nicht ohne Gegenwehr hinnehmen. Hier geht es um tausende Arbeitsplätze, die zu verschwinden drohen. Deshalb unterstützen wir die betroffenen Belegschaften und die IG-Metall in ihrem Kampf um den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze.“ Es sei zwar nicht von der Hand zu weisen, dass der Transformationsprozess in der Automobilbranche und damit auch bei den Zulieferern zahlreiche Arbeitsplätze kosten werde, aber solchen Veränderungen dürfe man nicht mit radikalen Maßnahmen, wie etwa Werksschließungen und drastischem Arbeitsplatzabbau begegnen. Vielmehr seien hier intelligente Umstrukturierungen, gezielt Weiterbildung und sozialplanbegleitende Vorruhestands- und ähnliche Regelungen notwendig und zielführend.

„Die Corona-Pandemie hat gewiss auch in dieser Branche zusätzliche Probleme gebracht, die schwierig zu meistern sind. Aber man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass der Konzern die Krise für einen radikalen Schnitt nutzen will. Das muss verhindert werden“, sagte Decker. Die SPD-Fraktion erwarte deshalb auch von der Schwarzgrünen Landesregierung, dass sie alles dafür tut, um den Standort Hessen zu schützen. „Besonders bitter ist es, dass sich die Belegschaft Standortsicherungen in den vergangenen Jahren durch Gehaltsverzicht, Stellenabbau und Kurzarbeit teuer erkaufen mussten. Final droht jetzt dennoch der Verlust der Arbeitsplätze. Das ist nicht fair“, so der arbeitsmarktpolitische Sprecher. Decker kündigte an, dass man seitens der SPD-Landtagsfraktion mit den Betriebsräten und der IG-Metall in Kontakt treten werde. +++ pm