Das Kreuz als Quelle für Licht an Ostern

Karfreitag: Ein Neuanfang

„Christen, das sind Menschen, die vom Kreuz berührt sind, vom Kreuzestod Jesu Christi gewandelt und bewegt, vom Kreuz eines leidenden Menschen berührt und bewegt“, betonte Bischof Gerber. Foto: Dr. A. Müller.

In seiner Predigt am Karfreitag im Fuldaer Dom sprach Bischof Dr. Michael Gerber über wichtige Themen des christlichen Glaubens. Er sprach auch über Herausforderungen für die Kirche weltweit. Der Bischof sprach eindringlich über das Kreuz von Jesus Christus. Es steht für Hoffnung und Leben in einer Welt mit viel Leid, Zusammenbruch wie Verfolgung.

„Christen sind Menschen, die vom Kreuz berührt sind“, sagte der Bischof. Sie sind vom Tod Jesu am Kreuz verändert, sowie von dem Kreuz eines leidenden Menschen berührt. Damit verband er das biblische Geschehen am Karfreitag mit dem Leben vieler Christen heute. Diese leben ihren Glauben unter Schwierigkeiten oder werden verfolgt. Diese Christen setzen sich oft für Menschenrechte sowie Demokratie in ihrem Land ein. Der Karfreitag erinnert an das Leiden von Jesus. Zudem ist es ein Tag, um sich mit Verfolgten zu solidarisieren. Sie werden verfolgt, weil sie sich zu Jesus bekennen, sagte Gerber.

Am Ort des Glaubensbekenntnisses

Ein wichtiges Bild in seiner Predigt war eine eigene Erfahrung. Anfang Februar besuchte der Bischof Iznik in der Türkei. Früher hieß der Ort Nizäa. Im Jahr 325 fand dort das erste Konzil statt. Dort entstand das Glaubensbekenntnis, das bis heute weltweit in Kirchen gebetet wird. Der Ort zeige heute keine Zeichen des Christentums, sagte der Bischof. Die Basilika, in der das Konzil stattfand, liegt unter dem Wasser des Sees. Sie steht für die Tiefe des Glaubens sowie für die oft unsichtbare, aber echte christliche Wahrheit, so der Bischof.

Das Kreuz in der Ruine

Der Bischof erzählte von einem Besuch einer alten Toranlage in Nizäa. In den Ruinen einer kleinen Kuppel sah er eine Kreuzform. Es war ein Loch in der Mauer, durch das Licht kam. Am Karfreitag lag ein Foto vom Kreuz in der Kuppel im Fuldaer Dom aus. Es zeige, was wir feiern, sagte der Bischof: „Ein Neuanfang, der die Ruinen unseres Lebens in einem neuen Licht erscheinen lässt“. Der Domchor begleitete die Liturgie vom Leiden wie Sterben von Jesus im Fuldaer Dom. Domkapellmeister Franz-Peter Huber leitete den Chor. Es wurden unter anderem „Poule meus” von G. P. da Palestrina, „Crucifixus” von A. Lotti, „Adoramus te“ von Q. Gasparini und „O Haupt voll Blut und Wunden“ von J. S. Bach aufgeführt.

Heilige Woche im Fuldaer Dom

Die Feierlichkeiten der Heiligen Woche gehen am Ostersonntag weiter. Bischof Gerber feiert um 5 Uhr die traditionelle Osternachtsfeier im Fuldaer Dom. Das Pontifikalamt zur Auferstehung des Herrn beginnt um 10 Uhr. Am Ostermontag lädt Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez um 10 Uhr zu einem Pontifikalamt in den Fuldaer Dom ein. +++


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