Darum berichten wir ab diesem Jahr nicht über rein kommerzielle Veranstaltungen

Auch müssen wir nicht die erste „Eilmeldung“ online stellen

Fulda Panorama

Fulda. In den letzten Tagen wurden wir immer wieder gefragt warum wir in diesem Jahr nicht über das Fürstliche Gartenfest Schloss Fasanerie in Eichenzell bei Fulda berichtet haben. fuldainfo hat bisher immer vom Gartenfest berichtet. In diesem Jahr aber ist das etwas anders. Wir haben dieses Fest in unserem – auf unserer Seite integrierten – Veranstaltungskalender sowie in diversen separaten Artikeln mehrfach angekündigt; und das, wie es möglicherweise irgendwo anders nicht der Fall ist und obwohl das Fest einen rein kommerziellen Charakter hat, völlig kostenlos.

Wir sind dafür bekannt, dass es uns in erster Line nicht auf die Schaltung von Werbung ankommt. In diesem Kontext rufen wir auch Niemanden, der uns eine Pressemitteilung oder eine E-Mail mit der Bitte um Veröffentlichung eines Veranstaltungshinweises schickt, an und bedrängen diesen, auf unserem Medium einen Werbebanner zu plazieren. Dasselbe gilt übrigens auch für Pressemitteilungen von Firmen: Sofern diese unseren Ansprüchen gerecht wird, veröffentlichen wir diese auf fuldainfo kostenfrei. Wahrscheinlicher ist dabei, dass uns in vielen Fällen Firmen kontaktieren und sich in diesem Zusammenhang nach den Kosten einer Veröffentlichung beziehungsweise nach den Kosten eines Eintrages im Veranstaltungskalender erkundigen. Diese Gepflogenheiten scheinen allerdings nur in heimischen Gefilden eine gängige Praxis zu sein.

Die Verantwortlichen des Fürstlichen Gartenfestes haben alle Medien in der Region – selbst einen Radiosender mit Sitz in Frankfurt a. M. – mit Werbeaufträgen bedacht, außer fuldainfo. Wo für diese Vorgehensweise allerdings die Gründe liegen, vermögen wir nicht zusagen. Wenn man an fuldainfo denkt, dann sollte man aber auch die hundertausenden von Aufrufen am Tag, auf dem Schirm haben; Auch, wenn es in Osthessen Einige geben mag, die etwas Anderes behaupten. Wenn man allerdings Facebook-Likes mit Bekanntheitsgrad und Erfolg gleichsetzt, so können wir mit manch Anderen in der Region, da wir uns keine kaufen und auch in Zukunft keine kaufen werden, natürlich nicht mithalten. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich daraufhin, dass es hier nicht nur um das Gartenfest geht. So hatten wir die gleichen Anfragen und Leserbriefe beispielsweise auch erhalten als in der Region Messen und diverse Veranstaltungen stattgefunden hatten.

Da auch wir mit unserem Budget sorgsam umgehen müssen, werden wir ein Fest, das einen rein kommerziellen Charakter hat, dies – nur sobald andere Medien großzügig für ihre Berichterstattung mit entsprechendem Honorar beziehungsweise Werbeaufträgen, Gewinnspiel-Arrangements, etc., entlohnt werden – medial nicht mehr begleiten. Natürlich akzeptieren wir, wenn Firmen bei uns keine Werbung machen möchten, uns auf diese Weise nicht unterstützen wollen; dann muss man umgekehrt aber auch akzeptieren, dass wir über ein bestimmtes Event auch nicht berichten und unsere Leser darüber aufklären.

Anmerkung der Redaktion: Auch mit unserer allgemeinen Berichterstattung halten wir es eher mit Zurückhaltung. In diesem Sinne geht es uns in erster Linie nicht darum, dass wir – beispielsweise bei Polizei- oder Eilmeldungen – die Erste ad hoc bringen oder von beliebten, gesellschaftlich angesehenen Veranstaltung 500 Bilder und mehr veröffentlichen. Das Gleiche gilt für Fotostrecken von ganz normalen Pressekonferenzen. So etwas war und wird nie unser Stil sein. Journalismus muss das, was ungefiltert und ohne Selektion in den Feeds aufschlägt, einordnen und bewerten. Sonst unterscheidet er sich nicht mehr von Facebook, Twitter und Co. Wir müssen das, was schon valide ist, verkünden; dass dies auch wegen den sozialen Medien auf denen bei Unglücken sekündlich neue Meldungen erscheinen, nicht ganz einfach ist, sollte jedem Leser klar sein. Also: Lieber erst etwas warten und dann Fakten veröffentlichen. +++