DAK sieht keinen Spielraum für niedrigeren Zusatzbeitrag

Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung besteht aus zwei Teilen

Die DAK sieht im kommenden Jahr keinen Spielraum für eine Senkung des Zusatzbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung. DAK-Chef Andreas Storm kündigte am Montag bei einer Veranstaltung des „Handelsblatts“ an, dass der Zusatzbeitrag für die Versicherten seiner Kasse konstant bleiben werde. Die mit rund fünf Millionen Mitgliedern drittgrößte deutsche Krankenkasse erhebt bereits einen überdurchschnittlich hohen Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent.

Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung besteht aus zwei Teilen: Derzeit liegt der allgemeine Satz bei 14,6 Prozent des Bruttolohns, der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,0 Prozent. Je nach Finanzlage dürfen Kassen aber von diesem Durchschnittsbeitrag abweichen. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung hatte kürzlich empfohlen, den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz 2019 auf 0,9 Prozent abzusenken. Storm machte aber deutlich: „Wir werden keine weitere Absenkung um 0,1 Punkte vornehmen.“ Als Begründung führte der DAK-Chef an, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht habe, die zu „deutlichen Mehrausgaben“ sowie Mindereinnahmen für die Kassen führen würden. Auch fehlende Rücklagen seien ein Grund, warum die DAK auf einen Beitragsschritt nach unten verzichte.

Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, hält dagegen eine Beitragssenkung für möglich. „Wir haben als TK den Anspruch, günstiger als der Durchschnitt zu sein“, sagte Baas der Zeitung. „Unser aktueller Zusatzbeitrag liegt schon bei 0,9 Prozent. Ob wir 2019 weiter senken, entscheidet unser Verwaltungsrat im Dezember.“ +++

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