Carlo Hilsdorf machte die Vielfalt des Gitarrenklangs erlebbar

Vielsaitig und virtuos

Carlo Hilsdorf, hier mit seiner Barockgitarre, während des Konzerts in Heubach. Foto: Förderverein/Hartmut Zimmermann

Es war eine Klangreise durch die Welt der Lauten und Gitarren, zu der der Förderverein der Heubacher Synagoge in die historischen Räume eingeladen hatte. Den Kurs der Reise durch Raum und Zeit bestimmte der in Geroda lebende Gitarrist Carlo Hilsdorf. Der Musiker, der unter anderem an der Musikschule Bad Kissingen unterrichtet, startete seine Tour im 16. Jahrhundert. Auf seiner Knickhalslaute schlug er das Publikum unter anderem mit Werken von John Dowland,und Maro d’all Aquila in seinen Bann.

Hilsdorf verstand es, ganz beiläufig viel Wissenswertes zur Musik- und Instrumentengeschichte zu vermitteln, als er im Verlauf des Konzerts mit eher beiläufiger Virtuosität die verschiedenen Gitarren vorstellte. Nach der Knickhalslaute nahm er eine Barockgitarre zur Hand , deren eher leise Töne in dem Synagogenraum unter anderem bei einer Suite des Bach-Zeitgenossen Caspar Sanz ihren Klang wunderbar entfalteten.

Mit seiner Biedermeier-Gitarre präsentierte Hilsdorf unter anderem Werke des spanischen Komponisten Fernando Sor. Nach Darbietungen auf der klassischen Gitarre, mit der Solist unter anderem die „Erinnerungen an die Alhambra“ des spanischen Meisters Francisco Tarréga darbot, wechselte erneut das Instrument – und die Weltgegend: Mit einer modernen Gitarre interpretierte er schottische und irische Melodien: Klangbilder aus der Welt der Feen und Moore. Der Ausklang bildeten Werke aus Südamerika: Musik des Brasilianers Heitor Villa Lobos setzt einen markanten Schlusspunkt des mit viel Beifall bedachten Konzerts. Der Abend war Teil des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda.

Die nächste Veranstaltung, zu der der Förderverein nach Heubach einlädt, ist politischer Natur: Stephan J. Kramer, der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen, spricht am Montag, 11. September, 19 Uhr über „Rechtsextremismus, Antisemitismus und Desinformation“ – leider ein allzu aktuelles Thema. +++ pm

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