Caritas sieht Gefahr in mangelnder Transparenz bei Online-Käufen

Im Fokus diesmal vor allem die „Buy now – pay later“-Angebote

Sehr verlockend: Jetzt kaufen, später und nur in kleinen Happen bezahlen – das ist das Geschäftsmodell bei den so genannten Buy now – pay later-Geschäften, die gerade sehr in Mode sind. Dementsprechend stehen sie vom 10. bis 14. Juni im Blickpunkt der diesjährigen „Aktionswoche Schuldnerberatung“ – initiiert von der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV), zu der auch die deutsche Caritas gehört.

Die vermeintlich kundenfreundlichen Ratenkäufe, durch die den Konsumenten suggeriert wird, es sei durch verzögertes Bezahlen eigentlich doch vieles ohne Probleme gleichzeitig finanzierbar, sind jedoch für viele Konsumenten der erste Schritt in die Überschuldung. Oft ist es dabei Unkenntnis, dass das Geschäftsmodell u.a. auch mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist. „Viel zu viele, auch ganz junge Menschen unterschätzen das Risiko, das von scheinbar so verlockenden Angeboten ausgeht, jetzt etwas im Internet zu bestellen und es erst später zu bezahlen“, erläutert die zuständige Fachreferentin bei der Bistumscaritas in Fulda, Nadine Schupp.

„Aus unseren Beratungsstellen bei der Regionalcaritas in Fulda, Kassel und Marburg wird uns immer wieder signalisiert, dass viele der Klienten dadurch einfach den Überblick über ihre finanzielle Lage aus den Augen verlieren. In den Beratungen geht es daher meist darum, erst einmal die finanzielle Situation gemeinsam mit den Klienten zu analysieren und dann eine gute Budgetplanung zu erstellen, um aus der Schuldenfalle wieder herauszukommen!“ Das sei kein einfacher Weg, der auch die Schuldnerberatungsstellen vor große Herausforderungen stelle. Frühzeitige Aufklärung auch gerade mit Blick auf junge Menschen tue hier unbedingt Not. +++ pm

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