Bundeswehrmängel: Merkel stellt sich hinter von der Leyen

Berlin. Angesichts der anhaltenden Berichte über Mängel bei der Bundeswehr hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel hinter Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen gestellt. „Die Ministerin hat meine volle Unterstützung, wenn es jetzt darum geht, Mängel zu überwinden und auch die zukünftigen Beschaffungen noch einmal unter die Lupe zu nehmen“, sagte Merkel am Montag in Berlin. Von der Leyen leiste derzeit eine „sehr verdienstvolle und wichtige Arbeit“. Das werde zu mehr Transparenz führen. Sie sei überzeugt, dass die Soldaten der Bundeswehr „in all den Einsätzen einen herausragenden und auch international sehr anerkannten Einsatz gezeigt haben und das auch weiter tun werden“, so Merkel weiter. Zuletzt war eine für die Ebola-Luftbrücke vorgesehene Bundeswehr-Transall wegen eines technischen Defekts auf Gran Canaria liegen geblieben.

Von der Leyen will mit Haushaltstrick mehr Geld für Bundeswehr

Angesichts der Pannenserie bei der Bundeswehr will Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) über einen Umweg mehr Geld für Rüstung ausgeben. Nach einem Bericht von „Bild“ plant die Ministerin, Finanzmittel für größere Rüstungsprojekte im Etat mit Ersatzverwendungen abzusichern. Danach werden die Finanzmittel im Haushalt doppelt verbucht. So könnte die Ministerin auch dann über die Finanzmittel verfügen, wenn die ursprünglich geplanten Projekte nicht zustande kommen. Bislang fließt das Geld in diesem Fällen an den allgemeinen Bundeshaushalt zurück. Allein im vergangenen Jahren waren der Bundeswehr auf diese Weise 1,2 Milliarden Euro verloren gegangen. Wie die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise weiter schreibt, soll diese Haushaltsstrategie frühestens ab 2016 greifen. +++ fuldainfo