Bundeskartellamt besorgt über zu starke Konzentration im Einzelhandel

Berlin. Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hat sich besorgt über eine zu starke Konzentration im Einzelhandel geäußert. Diese sei problematisch, sagte Mundt der „Bild am Sonntag“. „Bei Fusionen müssen wir daher aufpassen, dass die Verbraucher nicht am Ende höhere Preise bezahlen müssen und die Produkthersteller unangemessen unter Druck gesetzt werden.“ Und weiter: „Aus vorangegangenen Untersuchungen wissen wir, dass es im Lebensmitteleinzelhandel vier große Unternehmen gibt, die den größten Teil des Marktes abdecken. Das bemerkt der Verbraucher nicht immer, da die Namen der Geschäfte unterschiedlich sind.“ Bereits jetzt seien die Preise in Deutschland im europäischen Vergleich hoch, so Mundt: „Wenn ich mir die Zahlen des Europäischen Statistikamtes anschaue, kaufen wir in Deutschland nicht besonders billig ein. Wir liegen da nach einigen Preiserhöhungen in den vergangenen Jahren deutlich über dem EU-Durchschnitt.“ Nicht gelten lassen wollte Mundt das Argument, dass sich durch Übernahmen bedrohter Firmen Arbeitsplätze sichern lassen: „Wir müssen den Wettbewerb sichern. Und ein funktionierender Wettbewerb sichert in der Regel Beschäftigung.“ +++ fuldainfo