Bund fördert Fuldaer Pilotprojekt zur städtischen Logistik

Staatssekretär Michael Güntner übergibt Bescheid in Höhe von 84.000 Euro

Der Online-Handel boomt mehr denn je – und bringt nicht nur negative Auswirkungen für den stationären Einzelhandel in den Innenstädten, sondern belastet durch den enorm gestiegenen Lieferverkehr zusätzlich die städtischen Zentren. Oft liefern die Fahrzeuge mehrerer Paketdienste gleichzeitig in einem Straßenabschnitt oder halten „in zweiter Reihe“ auf der Fahrbahn. Doch wie kann man diese vielen Fahrten reduzieren und damit gleichzeitig Anwohner und Umwelt entlasten? Auf solche und ähnliche Fragen der städtischen Logistik will ein Pilotprojekt der Stadt Fulda mit Unterstützung des Bundes Antworten finden und innovative Lösungen erarbeiten. Für dieses Vorhaben erhielt die Stadt Fulda jetzt einen Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von 84.000 Euro.

Der zuständige Staatssekretär im BMVI, Michael Güntner, übergab den Bescheid – coronabedingt – im virtuellen Beisein von Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld in Berlin an den Fuldaer Bundestagsabgeordneten Michael Brand, der das Dokument nach Fulda bringen wird. Bei einer Videokonferenz anlässlich der Förderbescheidübergabe betonte der aus Fulda stammende Staatssekretär: „Wir brauchen in der Frage innerstädtischer Logistik kreative Konzepte, und ich freue mich, dass meine Heimatstadt Fulda hier eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion für andere Städte übernehmen wird.“ Hintergrund der Förderung ist die Richtlinie Städtische Logistik, nach der das BMVI seit 2019 Kommunen in der Schaffung von optimalen Ausgangsbedingungen für eine effiziente und nachhaltige städtische Logistik unterstützt.

OB Wingenfeld sprach von einer „konzertierten Aktion“, um neue Wege bei der Ressourcenschonung und Effizienz in der Logistik zu beschreiten. „Von dem Pilotprojekt verspreche ich mir konkrete Erkenntnisfortschritte, wie Lieferketten intelligent und umweltverträglicher strukturiert werden können“, betonte der OB. Eine Kommune sei allerdings alleine kaum in der Lage, ein solches Vorhaben zu stemmen. Insofern sei er dankbar für die Expertise und finanzielle Unterstützung durch den Bund. Sein besonderer Dank galt in diesem Zusammenhang Staatssekretär Güntner und dem Bundestagsabgeordneten Brand. Auf städtischer Seite dankte er den beiden Projektverantwortlichen Sophia Beyer und Harald Merz.

MdB Brand lobte das laufende Projekt in Fulda und Osthessen zur Förderung von Brennstoffzellenantrieben in der Logistik und sagte mit Blick auf die Region: „Fulda ist ein positiver Treiber für Innovation, Wachstum und Lebensqualität.“ Die Stadt Fulda werde auch im Bereich des innerstädtischen Lieferverkehrs beispielgebend für andere Städte in Deutschland neue Ideen entwickeln – getreu dem Motto: Fulda liebenswert, lebenswert und innovativ zugleich. +++ [popup_anything id=“294526″]