Bürgermeister von Winterberg besorgt über Touristen-Ansturm

Der Bürgermeister von Winterberg, Michael Beckmann (CDU), hat bei der NRW-Landesregierung erfolglos um ein Ausflugsverbot gebeten, um den Besucher-Ansturm auf das Wintersportgebiet einzudämmen. „Das wäre mein Wunsch gewesen, das gab es auch im Sommer in Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Gesundheitsministerium hat man mir aber gesagt, dass das nicht geht“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“. Das gebe die Coronaschutzverordnung von NRW nicht her. „Selbst wenn ein Ausflugsverbot rechtlich möglich wäre, würde man es praktisch nicht kontrollieren können“, so Beckmann. „Man müsste dann jedes einzelne Auto anhalten und überprüfen, ob die Insassen aus Winterberg kommen, Verwandte besuchen oder Tagesurlauber sind.“ Ein Massenandrang von Tagesbesuchern hält die Stadt im Hochsauerlandkreis seit dem Wochenende in Atem, zwischenzeitlich gab es bis zu 45 Kilometer Stau. „Die Sehnsucht nach Urlaub und Schnee war stärker als unsere Appelle“, sagte Beckmann über den Ansturm. Es seien eben nur Appelle. „Alle Städte in Deutschland, die gerade Schnee haben, stehen vor ähnlichen Problemen wie wir.“ Immer wieder hatte der Lokalpolitiker in den vergangenen Tagen darum gebeten, dass die Menschen nicht nach Winterberg kommen sollen, auch weil Hütten, Skilifte und Gastronomie wegen des Lockdowns geschlossen sind. „Wer sonst an Weihnachten in den Skiurlaub gefahren oder nach Mallorca geflogen ist, konnte das dieses Jahr nicht“, sagte Beckmann der Zeitung. „Dazu gibt es Schnee, den es zu dieser Jahreszeit bei uns schon lange nicht mehr gegeben hat. Lockdown, Weihnachtsferien und Schnee: Das ist alles zusammengekommen.“ +++