Bouffier: SPD-Finanzminister tut „der Union schon weh“

Seehofer weist kursierende Ministerlisten zurück

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU)

Berlin. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier hat das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen mit der SPD gegen wachsende Kritik aus den eigenen Reihen verteidigt. „Mit Blick auf die Ressortverteilung tut es der Union schon weh, das Finanzministerium wieder an die SPD abgeben zu müssen“, sagte Hessens Ministerpräsident den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Aber insgesamt haben die Unionsparteien zehn Ressorts, einschließlich Kanzlerin, die SPD aber nur sechs.“ Der Koalitionsvertrag enthalte „insgesamt viel Gutes“, urteilte Bouffier. Die Inhalte sollten den Bürgern zugutekommen.

Seehofer weist kursierende Ministerlisten zurück

CSU-Chef Horst Seehofer hat die kursierenden Listen für Ministerposten einer möglichen Großen Koalition als falsch bezeichnet. „Vieles von dem was jetzt veröffentlicht ist trifft nicht zu“, sagte Seehofer am Donnerstagvormittag. Dies habe ihm auch die Kanzlerin ausdrücklich bestätigt. „Wir haben uns gestern verständigt, dass wir nur die Parteivorsitzenden benennen bei der Besetzung von Ressorts, aber alles Übrige nach dem Mitgliederentscheid der SPD machen“, so Seehofer. „Es kommt jeder infrage, der genannt wird, aber auch jeder nicht.“ Klar ist demnach nur, dass SPD-Chef Martin Schulz Außenminister und Seehofer Innenminister werden soll – und Merkel Kanzlerin. Am Mittwoch waren Listen kursiert, wonach Olaf Scholz (SPD) Finanzminister und Eva Högl (SPD) Arbeitsministerin werden sollen, Julia Klöckner (CDU) Landwirtschaftsministerin, Annette Widmann-Mauz (CDU) Gesundheitsministerin, Hermann Gröhe (CDU) Bildungsminister. Heiko Maas (SPD) soll demnach Justizminister bleiben, Katarina Barley (SPD) Familienministerin, Barbara Hendricks (SPD) Umweltministerin. Peter Altmaier (CDU) könnte Wirtschaftsminister werden, Ursula von der Leyen (CDU) soll Verteidigungsministerin bleiben. Die CSU-Ministerien Verkehr und Entwicklung sollen angeblich von Andreas Scheuer und Dorothee Bär besetzt werden. +++

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