Bischof Bätzing sieht Mehrheit für Reformen

An der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Dr. Georg Bätzing, nehmen 65 Mitglieder teil. Coronabedingt tagen die Bischöfe erneut im Stadtschloss Fulda. Zu Beginn hat der Vorsitzende Bischof Bätzing die deutschen Bischöfe auf liberale Reformen eingeschworen. Mit Blick auf das Scheitern einer wichtigen Reformitiative zur katholischen Sexualmoral sei es nicht der richtige Weg immer nur mit Nein zustimmen. Bei der Synodalversammlung hatte der grundlegende Text die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt. Eine „sehr deutliche Mehrheit“ von zwei Drittel bis drei Viertel unterstütze den Reformkurs aber, sagte Bätzing am Montag beim Auftakt.

Schwerpunkte der Beratungen sind der Fortgang des Synodalen Weges und die Vorbereitung des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe im November 2022 in Rom. Angesichts der zurückliegenden Synodalversammlung und damit verbundener Themen wird es neben einem halbtägigen Studientag zum Synodalen Weg auch um Themen gehen, die von der Bischofskonferenz in Rom vorgebracht werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungen ist die Neuordnung des Themenbereichs sexueller Missbrauch an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen. Damit hängt auch zusammen, dass der bisherige Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen sexuellen Missbrauchs, Bischof Dr. Stephan Ackermann, angekündigt hat, nach zwölf Jahren die Aufgabe abgeben zu wollen. Außerdem wird sich die Vollversammlung mit einer Bilanz der Unterstützung für die Flutkatastrophe 2021 sowie damit verbundenen Fragen der Notfallseelsorge befassen.

An der Eröffnungssitzung der Vollversammlung am Montag, 26. September 2022, wird der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, teilnehmen. Als Gäste anderer Bischofskonferenzen werden Erzbischof Vincent Dollmann (Frankreich/Cambrai) und Erzbischof Dr. Wiktor Skworc (Polen/Kattowitz) anwesend sein. +++

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