Bildungsministerin: „Schritt für Schritt“ zum Schulalltag zurück

Die Erfahrung mit dem Virus werde schrittweise größer

Anja Karliczek (CDU)

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die weitere Öffnung der Schulen in Deutschland vor den Sommerferien verteidigt, aber auch zur Vorsicht gemahnt. Man müsse immer daran denken, „dass wir noch mitten in der Pandemie leben“, sagte Karliczek in der Sendung „Frühstart“ von RTL und n-tv. Es gebe noch wenig Studienmaterial über die Verbreitung bei Kindern. „Deshalb ist es gut und richtig, vorsichtig zu sein, aber wir müssen jetzt zu einem normalen Alltagsbetrieb Schritt für Schritt zurückkommen.“

Zum Verzicht auf Maskenpflicht und Abstandsregeln verweist die Ministerin darauf, dass es erste Studien gebe, wonach es Kinder unter zehn Jahren die Viren nicht verbreiteten. „Wenn das so ist, wenn sich das bewahrheitet, dann können wir mit den Kindern unter zehn Jahren anders umgehen als mit den älteren Kindern.“ Auch die Erfahrung mit dem Virus werde schrittweise größer. „Diesen Erkenntnisfortschritt zusammen mit dem Schritt-für-Schritt Vortasten  in den Schulen, in den Alltag hinein.“ Sie glaube, dass man dann die richtige „Marschrichtung“ habe. Angesichts der Kritik von Lehrerverbänden, die auf die weiter bestehende Ansteckungsgefahr hingewiesen haben, warnte Karliczek vor einer „Polarisierung“.

Viele Lehrer wüssten genau, was es mit Kindern mache, wenn die Schulen so lange geschlossen seien. „Die sagen: Macht die Schulen wieder auf, am Ende ist der Schaden größer, wenn die Kinder sich so lange nicht sehen können, und was macht das auch mit dem Bildungsstand der Kinder?“ Im Fokus müsse weiter stehen, die Gesundheit zu schätzen und die Verbreitung der Krankheit im Griff zu behalten. Auch im öffentlichen Raum gebe es besondere Regeln, und man müsse schauen, was man davon auch im Schulalltag anwenden könne. +++

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