Berliner Reaktionen auf MV-Wahl: SPD zufrieden, CDU enttäuscht

Sellering lässt Koalitionsfrage in Mecklenburg-Vorpommern offen

Berlin. Nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern haben die Bundesspitzen von SPD und CDU entsprechend ihrer Ergebnisse unterschiedlich reagiert. SPD-Chef Gabriel zeigte sich selbstbewusst und erklärte die SPD, die wieder stärkste Kraft im Schweriner Landtag wird, zum Sieger. „Erwin Sellering ist das Bollwerk gegen solche braunen Parolen, wie wir sie in Mecklenburg-Vorpommern gehört haben“, sagte Gabriel am Sonntagabend im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Die CDU, die nur noch drittstärkste Kraft wird, zeigte sich hingegen enttäuscht. „Dieses Ergebnis und das Abschneiden der AfD ist bitter für unsere Partei“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber in Berlin.

Sellering lässt Koalitionsfrage in Mecklenburg-Vorpommern offen

Nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern lässt der alte und voraussichtlich auch neue Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) eine Fortsetzung der Großen Koalition offen. „Wir werden natürlich Gespräche mit allen führen“, sagte Sellering am Abend im ZDF. Es spreche zwar nichts gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition, aber auch die Zusammenarbeit mit den Linken sei in der Vergangenheit sehr gut gewesen. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF ist eine Fortsetzung der Großen Koalition aus SPD und CDU komfortabel möglich, Alternativen wäre ein Bündnis aus SPD, Linken und Grünen, oder – sofern Letztere es nicht in den Landtag schaffen, eine rot-rote Koalition. Die AfD möchte keine Koalitionsgespräche anbieten, sagte AfD-Spitzenkandidat Leif-Erik Holm. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF auf dem Stand von 19 Uhr wird die SPD mit im Mittel 30,15 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 21,3 Prozent, der CDU mit 19,35 Prozent und den Linken mit 12,4 Prozent. Die Grünen müssen mit 5,0 Prozent in den Hochrechnungen um einen Einzug in den Landtag bangen. Die NPD fliegt aus dem Landtag und erreicht voraussichtlich etwa 3,45 Prozent. Die FDP bleibt mit im Mittel 2,85 Prozent in den Hochrechnungen sicher draußen.

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