Bericht: Schulz offenbar nicht Kanzlerkandidat der SPD

Rufe in SPD nach Kanzlerkandidatur Gabriels werden lauter

Berlin. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz rechnet offenbar nicht mehr damit, Kanzlerkandidat der SPD zu werden. Das habe er noch vor Weihnachten gegenüber Genossen zu erkennen gegeben, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach liege die Entscheidung jetzt allein bei SPD-Chef Sigmar Gabriel. In den vergangenen Wochen hatte es in der SPD von verschiedener Seite Versuche gegeben, Schulz zu überreden, seine Kandidatur öffentlich zu erklären – und so einen Mitgliederentscheid über den Posten herbeizuführen.

Gabriel, der ebenfalls über eine Kandidatur nachdenkt, hatte angekündigt, dass es bei mehreren Bewerbern eine Urwahl geben solle. Zwar ist es dem Vernehmen nach in der Partei ein offenes Geheimnis, dass Schulz gern Kanzlerkandidat werden würde. Allerdings schreckt er laut „Spiegel“ davor zurück, gegen Gabriel anzutreten. Offiziell will die SPD die Entscheidung über ihren Kanzlerkandidaten Ende Januar verkünden. Zuletzt hatten sich mehrere Spitzengenossen für Gabriel ausgesprochen, unter anderem die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihr schleswig-holsteinischer Kollege Torsten Albig.

Rufe in SPD nach Kanzlerkandidatur Gabriels werden lauter

In der SPD werden die Rufe nach einer Kanzlerkandidatur von Parteichef Sigmar Gabriel lauter. Nach den Regierungschefs von Berlin und Schleswig-Holstein, Michael Müller und Torsten Albig, hat sich jetzt auch der im Seeheimer Kreis zusammengeschlossene konservative SPD-Flügel auf Gabriel festgelegt, berichtet der „Tagesspiegel“. „Wir brauchen als Kanzlerkandidaten einen Kämpfernatur wie Gabriel, der die Unterschiede zwischen SPD und Union klar herausarbeitet“, sagte Seeheimer-Sprecher Johannes Kahrs der Zeitung: „Deshalb bin ich dafür, dass er antritt.“ Die SPD will die Entscheidung in der Kanzlerkandidatenfrage im Januar verkünden. Neben Gabriel gilt unter anderem auch der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Option. +++

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