BDI fordert Maßnahmen für wettbewerbsfähigere Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsprodukte direkt in Europa herstellen

Vor dem Treffen der EU-Gesundheitsminister im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft am Donnerstag fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mehr Unterstützung für die Gesundheitswirtschaft. In einem Strategiepapier, über das das „Handelsblatt“ berichtet, stellt der Spitzenverband eine Reihe von Forderungen auf, um die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Gesundheitsunternehmen zu stärken – unter anderem weniger Bürokratie bei Forschungsförderungen und die Ausbildung von Fachkräften.

Weiter heißt es, durch die Herstellung von Gesundheitsprodukten direkt in Europa müsse die Versorgungssicherheit erhöht werden. Allerdings sei das Zurückholen der Wirkstoffproduktion „derzeit nur bedingt realisierbar“. Um das zu ändern, fordert der BDI Anpassungen bei den bestehenden Regelungen für Ausschreibungen von Arzneimittel-Rabattverträgen und eine langfristige Förderung der nötigen Investitionen. Zentral sei außerdem der EU-weite Austausch von Gesundheitsdaten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits angekündigt, einen entsprechenden EU-Gesundheitsdatenraum während des Ratsvorsitzes auf den Weg bringen zu wollen.

Im BDI-Papier heißt es dazu: „Ohne die Beteiligung aller europäischer Mitgliedstaaten und deren zentraler Akteure kann das volle Potenzial des gemeinsamen Datenraumes, wie die Nutzung von Daten für Forschung, Entwicklung und Anwendungen für wichtige Innovationen (Beispiel: Covid-19-Impfstoff), nicht ausgeschöpft werden.“ Wenn nicht alle Mitgliedstaaten bei gemeinsamen Standards im Umgang mit Daten mitmachen, würden „europäische Standortvorteile leichtfertig verspielt“. +++

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