Bargeld in deutschen Haushalten steigt auf über 200 Milliarden Euro

Für viele Kunden würde es sich nicht lohnen, Geld zur Bank zu bringen

Berlin. Erstmals haben die Bundesbürger mehr als 200 Milliarden Euro an Bargeld zu Hause gehortet. Das geht aus einer Analyse von Barkow Consulting hervor, über die die „Welt“ berichtet. Danach dürfte das Bargeldvolumen zum Ende des zweiten Quartals hierzulande auf 202,3 Milliarden Euro gestiegen sein. Statistisch gesehen bunkert jeder der knapp 83 Millionen Deutschen 2449 Euro, vom Neugeborenen bis zum Rentner. Tatsächlich hortet nicht jeder Bundesbürger gleich viel Geld. Erst vor zehn Jahren, in den Wirren der Finanzkrise, wurde die Bargeldsumme von 100 Milliarden Euro nachhaltig überschritten. Eine Dekade später verwahren die Deutschen bereits 200 Milliarden Euro in den heimischen vier Wänden. Auffällig ist, dass das große Horten im Jahr 2013 einen weiteren Schub bekommen hat. Das gehortete Bargeldvolumen wachse aller technologischen Umbrüche zum Trotz mit zehn Prozent pro Jahr, sagte Peter Barkow vom Finanzdienstleister Barkow Consulting. Als Grund dafür sieht er die niedrigen Zinsen. Für viele Kunden würde es sich nicht lohnen, Geld zur Bank zu bringen. Möglicherweise würden vermögende Kunden auch versuchen, Strafzinsen zu vermeiden, und ihr Geld im Tresor zur lagern. „Sichere Schließfächer sind derzeit nicht mehr zu haben“, sagte Barkow. +++

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