Baerbock gegen Seehofers Plan für Grenzkontrollen zur Schweiz

Baerbock will wieder für Grünen-Vorsitz kandidieren

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kritisiert. „Seinen Vorschlag, Grenzkontrollen einzuführen, verstehe ich absolut nicht. Es hätte doch nicht die Tat verhindert“, sagte Baerbock der „Bild am Sonntag“. Auch sie habe der Tod des achtjährigen Kindes am Frankfurter Hauptbahnhof schwer erschüttert. „Die direkte Reaktion von Herrn Seehofer auf diese Tat fand ich daher richtig“, so die Grünen-Chefin weiter. Auf die Frage, ob die Grünen auch mal einen Innenminister stellen würden, sagte Baerbock: „Warum nicht? Die innere Sicherheit ist eine zentrale Aufgabe.“

Baerbock will wieder für Grünen-Vorsitz kandidieren

Grünen-Chefin Annalena Baerbock will beim Parteitag im November wieder für den Parteivorsitz kandidieren. „Ich bin mit Leidenschaft dabei. Voll und ganz. Daher plane ich, auf dem nächsten Parteitag wieder als Parteivorsitzende anzutreten“, sagte Baerbock der „BamS“. Baerbock teilt sich die Grünen-Parteiführung seit Januar 2018 mit Robert Habeck. Die Grünen wählen ihre Doppelspitze jeweils für zwei Jahre.

Grünen-Chefin will „Goldenen Plan“ für den Sport

Wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen fordert Grünen-Chefin Annalena Baerbock einen „Goldenen Plan“ für den Sport. „In den 60er-Jahren gab es den sogenannten Goldenen Plan – Milliarden an Fördergeldern für Sportstätten in ganz Deutschland“, sagte Baerbock der Zeitung weiter. Eine Art „Goldenen Plan für den Sport“ brauche man jetzt wieder. Konkret fordert die Grünen-Chefin ein Förderprogramm von 500 Millionen Euro jährlich, auf die sich Sportvereine und Kommunen bewerben können sollen. Das Geld solle dafür eingesetzt werden, dass Sportstätten und Schwimmbäder saniert und ausgebaut werden. „Momentan können Kommunen, die hoch verschuldet sind, Schwimmbäder nicht sanieren, weil das als freiwillige Aufgabe gilt. Absurd“, so die Grünen-Politikerin weiter. Gerade in Ostdeutschland seien viele Schwimmbäder und Sportstätten vernachlässigt worden. So würden Orte, die eh schon Probleme haben, noch unattraktiver für junge Menschen. „Das private Spaßbad nutzt nur denen, die für den Eintritt 15 Euro oder mehr zahlen können. Schwimmenlernen darf aber keine Frage des Geldes sein“, sagte Baerbock. Die Grünen-Chefin nimmt damit Regionen ins Visier, die von der Politik bislang vernachlässigt worden seien. „Ich bin in Orten gewesen, in denen es keinen Arzt, keine Hebamme, keine Treffpunkte mehr gibt und in denen mir Leute sagen: Hier war noch nie ein Politiker“, so die Grünen-Chefin weiter. Dieses Vakuum habe die AfD genutzt und mit Hassparolen gefüllt, als vermeintliche Antwort. „Insgesamt ist für mich entscheidend, nicht vor der AfD zu sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange. Sondern wir müssen uns stärker um jene kümmern, die Teil dieser Gesellschaft sind, zum Beispiel als Krankenschwester, Bauarbeiter, Altenpfleger, die sich aber von Politik und Wahlen abgewandt haben“, sagte Baerbock der „BamS“. +++

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