Automobilbranche ein Zugpferd der hessischen Industrie

Spitzenposition seit 2011 ausgebaut

Wiesbaden. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Opel-Verkaufs wirft das Hessische Statistische Landesamt einen Blick auf die Bedeutung der Automobilhersteller in Hessen.
Mit einem Umsatz von etwa 16,5 Milliarden Euro waren die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im Jahr 2015 für 15,0 Prozent des gesamten Umsatzes in der hessischen Industrie verantwortlich. Dieser wurde von rund 52 500 Beschäftigten erwirtschaftet, was 13,1 Prozent aller Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe entspricht. In beiden Kategorien nimmt die Automobilbranche damit den Spitzenplatz unter den hessischen Industriebetrieben ein.

In den Jahren seit der Finanzkrise konnten die Autobauer ihre Position als ein Zugpferd des Verarbeitenden Gewerbes zunehmend festigen. Die Umsätze überschritten seit 2011 konstant die 15 Milliarden Euro-Marke. Auch die Beschäftigtenzahlen in der Automobilbranche erlebten in den vergangenen Jahren einen rasanten Anstieg (plus 13,0 Prozent seit 2011). Dadurch konnte der Anteil an allen Beschäftigten in den hessischen Industriebetrieben deutlich gesteigert werden.

Die Kfz-Hersteller zeigten sich seit 2009 sehr investitionsfreudig und gaben dafür im Durchschnitt jährlich knapp 669 Millionen Euro aus. Gemessen an den Anteilen bei Umsatz und Beschäftigten investierte die Automobilbranche überproportional viel. Von 2011 bis 2015 entfielen 19,6 Prozent aller Investitionen des Verarbeitenden Gewerbes in Hessen auf die Autobauer. Eine ähnlich große Bedeutung für die Investitionen in der hessischen Industrie hat lediglich die Chemiebranche (16,9 Prozent seit 2009). +++