Das Klinikum Fulda hat erstmals erfolgreich eine Mini-Teleskoplinse bei einem Patienten mit trockener altersbedingter Makuladegeneration (AMD) implantiert. Dieses innovative Implantat ersetzt die körpereigene Linse und vergrößert das Netzhautbild 2,7-fach, wodurch der zentrale Sehverlust ausgeglichen und die Lesefähigkeit sowie Lebensqualität verbessert werden. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Augenärzten, die geeignete Patienten identifizieren. Vor der Implantation wird mit einem Teleskop-Simulator getestet, wie das Mini-Teleskop das Sehvermögen beeinflussen könnte. Der Eingriff erfolgt im Rahmen einer Kataraktoperation, gefolgt von einer Rehabilitation mit individuell angepassten Übungen, um die neue Sehkraft optimal zu nutzen. Patienten profitieren von einer durchschnittlichen Verbesserung um drei bis vier Zeilen auf der Sehtafel und anhaltender Sehkraftsteigerung auch nach fünf Jahren. Der erste Patient zeigte bereits nach der Operation deutliche Fortschritte. Das Klinikum Fulda plant, diese innovative Behandlung zukünftig weiteren Patienten anzubieten, um deren visuelle Unabhängigkeit und Lebensqualität zu erhöhen. +++
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