Auch Hünfeld verzichtet auf „Badespaß für Wenige“

rsparte Gelder sollen in Steigerung der Attraktivität investiert werden

Die Stadtwerke Hünfeld werden das Hünfelder Freibad in der diesjährigen Sommersaison nicht öffnen. Dies haben die Gremien der Stadtwerke Hünfeld nach intensiver Beratung jetzt beschlossen, teilt Bürgermeister Benjamin Tschesnok mit. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung hätten entschieden, die eingesparten Gelder zur Steigerung der Attraktivität des Bades für die kommende Badesaison 2021 zu nutzen. Gedacht ist dabei an eine großzügige Wasserrutsche, um das Bad vor allem für Kinder und Familien noch attraktiver zu machen.

Nach Abwägung aller Argumente für und wider hätten sich Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung schweren Herzens zu dem Schritt entschlossen, das Bad in der diesjährigen Saison nicht mehr zu öffnen, da der notwendige Aufwand, um die Hygieneregeln einhalten zu können, in keinem Verhältnis zu der möglichen Zahl von Badegästen und den möglichen Badezeiten gestanden hätte. Stattdessen solle die Zeit genutzt werden, möglicherweise noch in diesem Jahr die Planung für die Steigerung der Attraktivität voranzutreiben.

Trotz des großzügigen Beckens und der weitläufigen Liegewiesen hätte auch an heißen Tagen nur eine sehr begrenzte Anzahl von Badegästen für eingeschränkte Badezeiten eingelassen werden können, um Abstandsregeln und sonstige Hygienevorgaben einhalten zu können. Dies hätte nicht nur die Einnahmen erheblich vermindert, sondern auch den Personal- und Sachkostenaufwand deutlich erhöht. Umsetzbar wären solche Hygieneregeln nur mit einer sehr deutlichen Reduzierung der Besucherzahlen und Badezeiten. Deshalb könnten nur wenige Gäste das Bad regelmäßig nutzen. Ungetrübte Badefreuden von Familien und Jugendlichen, die sich mitunter länger als einen halben Tag im Bad aufhielten, seien unter diesen Bedingungen nicht möglich. Er bedauere sehr, betont der Bürgermeister, dass diese Entscheidung so getroffen werden musste. Deshalb hätten die Gremien entschieden, die eingesparten Gelder für den Verzicht auf die diesjährige Saison dazu zu nutzen, das Bad im nächsten Jahr noch attraktiver zu gestalten.

Ein Zusammenschluss von Eltern hatte sich in einer Unterschriftenaktion dafür stark gemacht, das Angebot im Bad durch eine große Wasserrutsche zu ergänzen. Er hoffe, dass die Vorfreude darauf ein wenig über den Verzicht auf die Öffnung in dieser Saison hinwegtrösten könne. Die Gremien hätten sich mit dieser Entscheidung sehr lange getragen und hätten es sich nicht leicht gemacht. Bei der Abwägung aller Argumente sei diese Entscheidung zwar schmerzvoll, aber sicher sinnvoll und nachvollziehbar, betonte der Bürgermeister abschließend. Zuvor hatte schon Hosenfeld und Petersberg beschlossen ihre nicht zu öffnen. +++