Archiv-Neubau in Bad Hersfeld: Grundsteinlegung

Anke Hofmann begrüßte die Anwesenden

Landrat Torsten Warnecke und Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann lassen in einem symbolischen Akt die Zeitkapsel in eine Mauer ein. Foto: Stadt

In Bad Hersfeld ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Bau des Stadt- und Kreisarchivs getan. Seit dem ersten Spatenstich in der Antoniengasse sind etwa drei Monate vergangen. Nun wurde eine Zeitkapsel eingelassen. Zur offiziellen Grundsteinlegung kamen Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann, Landrat Torsten Warnecke, Anwohner sowie Repräsentanten aus Kreis- und Stadtpolitik. Auch die zukünftigen Nutzer waren dabei.

Anke Hofmann begrüßte die Anwesenden und sprach über die Planung. Die sichere Aufbewahrung von Archivgütern ist eine Pflicht für Stadt und Landkreis. Dafür braucht es spezielle Räume. Temperatur sowie Feuchtigkeit müssen in einem bestimmten Bereich liegen. Nur mit besonderer Technik geht das. "Wir freuen uns über den Zeitplan", sagte Anke Hofmann. "An diesem Ort soll unsere Historie bald für jeden zugänglich sein. Die heutige Grundsteinlegung mit einer vergrabenen Zeitkapsel macht die Geschichte des Projekts erlebbar." Torsten Warnecke sprach ebenfalls: "Mit dem Archiv bewahren wir die Geschichte unserer Region. Es entsteht ein Ort-für jetzige wie künftige Generationen, um Einblicke in unsere Vergangenheit zu erhalten. Die Zeitkapsel ist ein Symbol dafür. Sie ist ein Gruß aus der Gegenwart an die Zukunft – wie die Dokumente und Schätze, die das Archiv beherbergt." Matthias Tscheuschler vom Architekturbüro TPMT gab einen aktuellen Einblick in den Baufortschritt. Wo im November nur eine Grube war, wächst das Archiv in die Höhe. Das Fundament ist gegossen und erste Mauern stehen. Anke Hofmann und Landrat Torsten Warnecke senkten die silberne Kapsel ab. Wer sie einst ausgräbt, findet darin eine Tageszeitung, die Archivsatzung sowie Dokumente zum Bauvorhaben, zum Archivverbund und den Institutionen Stadt und Landkreis.

Informationen zum Bauprojekt

Bauherr ist die Stadt Bad Hersfeld. Sie vermietet die Teile des Gebäudes, die zum Kreisarchiv gehören, an den Landkreis. Von den rund 1.300 Quadratmetern werden über die Hälfte (735 Quadratmeter) gemeinsam genutzt. Das soll die Synergieeffekte eines gemeinsamen Betriebs ausnutzen. Schließlich nutzt die Stadt 52,7 Prozent aller Archiv- und Büroräume, der Landkreis 47,3 Prozent. Das Budget für das Archiv beträgt insgesamt 10,1 Millionen Euro. Stadt und Landkreis erwarten eine Förderung in Höhe von etwa 7 Millionen Euro. Die restlichen Kosten tragen der Landkreis Hersfeld-Rotenburg sowie die Stadt Bad Hersfeld.

Die Bauarbeiten sollen im September 2026 enden. Danach haben Bürger im modernen Lesesaal und Multifunktionsraum die Möglichkeit, sich mit der Historie des Landkreises und der Kreisstadt zu beschäftigen. Auch Gemeinden des Landkreises, die Mitglied im Kommunalen Archivverbund sind, nutzen das Angebot zur Archivierung ihrer Bestände. Nach Fertigstellung des Archivs beginnt der zweite Teil der Quartiersgestaltung Antoniengasse: die Neugestaltung des Platzes vor dem Archiv. Diese orientiert sich am Siegerentwurf des Hochbauwettbewerbs. Das Architekturbüro TPMT aus Berlin hatte sich damit gegen 22 Mitbewerber durchgesetzt. Private Investitionen tragen zur Neugestaltung bei. Der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg wird seine Umgestaltung des benachbarten, ehemaligen Herkules-Standortes 2025 abschließen. Ein weiterer Investor wird eine Baulücke am Platz schließen. +++


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