Antonius von Padua Schule wird erweitert

Im Jahr 2014 wagte die Antonius von Padua Schule einen bundesweit einmaligen Schritt: Die ursprünglich als Förderschule geführte Einrichtung öffnete ihre Grundstufe auch für Kinder ohne Förderbedarf. Seither lernen dort Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Begabungen gemeinsam – unter dem Leitmotiv „Die Schülerschule – gemeinsam sind wir Klasse“. Ziel ist es, eine inklusive „Schule für alle“ zu realisieren, in der jedes Kind individuell gefördert wird und sich mit seinen Stärken einbringen kann.

Das innovative Schulkonzept bricht bewusst mit klassischen Strukturen des Bildungssystems: Statt fester Klassenräume erwartet die Kinder eine offene Lernumgebung, Lernen im eigenen Tempo sowie ein enges Betreuungsverhältnis von 1:10. Bewertet wird nicht mit Noten, sondern durch individuelle Feedbackgespräche. Der pädagogische Fokus liegt auf der konsequenten Schülerzentrierung und der Förderung sozialer Kompetenzen durch das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Förderbedarf.

Der Erfolg dieses Modells zeigt sich nicht nur in zahlreichen positiven Rückmeldungen, sondern auch in harten Fakten: Die Schule erhält dreimal mehr Anfragen als sie Plätze bieten kann. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler liegen bei landesweiten Lernstandserhebungen über dem Durchschnitt. Rund die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen wechselt im Anschluss an ein Gymnasium.

Erweiterung durch großzügige Spende der Familie Strauss

Um noch mehr Kindern den Zugang zu dieser besonderen Schulform zu ermöglichen, wird die Grundstufe der Antonius von Padua Schule nun erheblich erweitert. Möglich wird dies durch eine großzügige Spende der Familie Strauss. Zukünftig werden in jeder neuen ersten Klasse 30 statt bisher 15 Kinder aufgenommen, was mittelfristig zu einer Verdopplung der Gesamtzahl von 60 auf 120 Schülerinnen und Schüler in der Grundstufe (Klassen 1 bis 4) führt.

Auch baulich wird auf diese Entwicklung reagiert: Ein neuer, barrierefreier Gebäudeteil mit zwei Stockwerken und etwa 1.600 Quadratmetern Nutzfläche entsteht direkt neben dem bestehenden Schulgebäude. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2026 geplant. Der Neubau wird künftig die Grundstufe beherbergen, während die Hauptstufe in den bisherigen Bereich der Grundschule umzieht. Der derzeitige Hauptstufentrakt wird zur Cafeteria umgebaut. Um eine funktionale Verbindung beider Schulgebäude zu schaffen, sind zudem Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Altbaus vorgesehen.

Die vollständige Finanzierung der Baukosten übernimmt die Familie Strauss. Bereits im Jahr 2015 hatte engelbert strauss den Neubau der Schule mit einer großzügigen Spende ermöglicht. Die aktuelle Unterstützung ist ein weiterer bedeutender Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung eines inklusiven Bildungsmodells, das über die Region hinaus Signalwirkung hat. +++


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