Airbus-Vize-Chef wünscht sich mehr staatliche Unterstützung

Franzosen und Deutsche müssen Hand in Hand zusammenarbeiteten

Airbus Konzern Foto: Airbus

Toulouse. Fabrice Bregier, Vize-Chef des Airbus-Konzern für die zivile Flugsparte zuständig, wünscht sich mehr staatliche Unterstützung. „Wir befinden uns ja in einem massiven Wettbewerb mit unserem Konkurrenten Boeing, der die volle Unterstützung des amerikanischen Präsidenten genießt“, sagte Bregier der „Süddeutschen Zeitung“ und schließt an: „So eine Unterstützung durch die vier europäischen Airbus-Nationen, also Frankreich, Deutschland, England, Spanien, auf der internationalen Bühne würde ich auch gerne für uns sehen.“

Die neue Struktur, die keine direkte staatliche Kontrolle mehr ermöglicht, sei aber richtig. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, Frankreich wolle seinen Einfluss wieder ausbauen. Zu den laufenden Korruptionsermittlungen der Behörden in Frankreich und Großbritannien sagte Bregier der Zeitung: „Ich unterstütze den Ansatz, gegenüber den Behörden vollkommene Transparenz herzustellen.“ und: „Wenn es Verfehlungen gegeben hat, dann müssen wir jetzt sicherstellen, dass wir die richtigen Prozesse für die Zukunft haben.“

Zu Gerüchten, er arbeite auf eine Ablösung von Airbus-Group-Chef Tom Enders hin und wolle selbst stattdessen Airbus-Chef werden, sagte Bregier der SZ: „Wir sollten alle mal die Nerven behalten. Und einige Leute sollten nicht mit der französisch-deutschen Zusammenarbeit spielen, die so fundamental für den Erfolg von Airbus ist.“ In seiner gesamten Karriere bei Airbus sei er „sehr loyal gegenüber Tom Enders“ gewesen: „Ich habe in den vergangenen zehn Jahren akzeptiert, seine Nummer zwei zu sein.“ Airbus könne nur erfolgreich sein, wenn Franzosen und Deutsche Hand in Hand zusammenarbeiteten. +++

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