AfD-Vorstand Glaser warnt Partei vor „überkommenem Wertesystem“

Die Chance der AfD liegt in der "rationalen Analyse"

AfD

Berlin. AfD-Vorstandsmitglied Albrecht Glaser hat seine Partei vor dem Predigen eines überkommenen Wertesystems gewarnt. „Es wäre gefährlich für uns, wenn die AfD konnotiert würde mit einem politischen Weltbild, das sich aus emotionalen Quellen speist“, sagte Glaser der „Welt“. In der AfD gebe es Menschen, die sich „in einem überkommenen Wertesystem“ wohlfühlten und dieses „predigen“ würden.

„Wenn diese Gruppe eine bestimmte Größe überschreitet und das Bild unserer Partei prägt, dann ist das Abenteuer AfD gefährdet“, sagte Glaser, der von seiner Partei als Kandidat für die Wahl des Bundespräsidenten im Februar 2017 nominiert wurde. Nach Ansicht von Glaser, der die Kommission für die Erstellung des Anfang Mai beschlossenen Grundsatzprogramms leitete, liegt „die Chance“ der AfD in der „rationalen Analyse“. Glaser: „Mit ihr können wir den Sprung in einen größeren Kreis von Intellektuellen und normalen, reflexionsfreudigen Bürgern schaffen, sodass wir CDU und CSU überflüssig machen.“

Die Unionsparteien seien „weder willens noch fähig zu dem, worum es heute gehen muss und wofür die AfD als einzige Partei eintritt: Ein Europa der vernünftigen, demokratischen Nationalstaatlichkeit mit einem guten Schuss direkter Demokratie.“ Hierzu gehöre „unbedingt ein wettbewerbsorientierter ökonomischer Gesamtrahmen in Europa“, sagte Glaser. Aber „im Zentrum“ der Europapolitik müssten „souveräne Nationalstaaten stehen, die in Frieden und Freiheit kooperieren, ohne ihre Abschaffung zu betreiben“. +++ fuldainfo

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen