AfD Direktkandidat zu Gast bei Gründung der Juden in der AfD

Artur Abramovic (stellv. Vorsitzender der JAfD), Pierre Lamely, Vera Kosova (Vorsitzende JAfD) Foto: Privat

In Wiesbaden-Erbenheim fand gestern die Gründungsveranstaltung der Vereinigung der „Juden in der AfD“ statt, die sich JAfD nennen wird. 24 jüdische AfD-Mitglieder verständigten sich dabei auf eine Grundsatzerklärung, die vor allem zwei Auslöser für die Gründung der Gruppe nennt: Eine unkontrollierte Masseneinwanderung junger Männer aus dem islamischen Kulturkreis mit einer antisemitischen Sozialisation sowie die Zerstörung der traditionellen, monogamen Familie durch „Gender-Mainstreaming“ und „Frühsexualisierung“. Unter den 40 Gästen aus ganz Deutschland war neben Beatrix von Storch und Erika Steinbach auch Pierre Lamely AfD-Direktkandidat aus Fulda.

Diese Vereinigung widerlegt das Vorurteil, die AfD sei antisemitisch. JAfD-Vorstandsmitglied Bernhard Krauskopf, dessen Angehörige im zweiten Weltkrieg von Nazis ermordet wurden, fand sehr deutliche Worte und kritisierte die Bundesregierung, die zwar behaupte sie sei judenfreundlich, aber „dann importiert man eine Bevölkerungsgruppe, die zumindest zu 60% eingefleischte Judenhasser sind und das wird ihnen jeder bestätigen, der die islamische Welt kennt.“

Mehrfach drehten sich Fragen der Journalisten auch um die Vereinbarkeit der JAfD in einer Partei gemeinsam mit dem thüringischen Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke, der im Januar 2017 in einer Rede in Dresden das Holocaust Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“ bezeichnete. „Es ist sicherlich eine rhetorische Entgleisung und er hat sich auch dafür entschuldigt. Eine parteiinterne Auseinandersetzung fand darüber statt und damit hat sich die Sache für uns erledigt.“,sagte Vera Kosova (Vorsitzende JAfD).

Pierre Lamely, AfD-Direktkandidat (Fulda II) gratulierte der neuen Vorsitzenden Vera Kosova und ihrem Stellvertreter Arthur Abramovic (Foto) persönlich vor Ort zur Gründung. „Ich freue mich, dass ich einen kleinen Teil zur Organisation dieser Gründungsveranstaltung beitragen konnte“, so Lamely, nachdem die Veranstaltung kurzfristig nach Wiesbaden verlegt werden musste, da der Wirt im ursprünglich vorgesehenen Lokal in Offenbach massiv bedroht wurde, nachdem die Pläne rund um die Gründungsveranstaltung bekannt wurden.

Juden in Lamelys Bekanntenkreis schilderten ihm von zunehmendem Antisemitismus in Deutschland. So gäbe es z.B. in Berlin Stadtteile mit sehr hohem Migrationsanteil, in denen man sich nicht als Jude zu erkennen geben sollte, da man ansonsten sehr schnell mit Beschimpfungen bis hin zu Gewalt zu rechnen habe. „Wenn man starken Zuzug aus Ländern zulässt, die ein Existenzrecht von Israel in Frage stellen und Juden nicht in Ihr Land einreisen lassen wollen, dann habe ich starke Zweifel, ob die Migranten aus diesen Ländern Ihre Ansichten wie Ihren Pass einfach kurz vor der Grenze zurücklassen.“, so Pierre Lamely. +++ pm