Am 30. Juli starten die zweiten Rhöner Sternenparkwochen. Zu diesem Anlass beteiligen sich Kommunen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön an der Aktion „Licht aus, Sterne an!“ und setzen damit ein Zeichen für den Schutz der Nacht und das länderübergreifende Engagement gegen Lichtverschmutzung. In der Nacht zum 1. August wird in einigen Ortslagen ein Teil der öffentlichen Straßenbeziehungsweise Gebäudebeleuchtung zeitweise abgeschaltet.
Die natürliche, dunkle Nachtlandschaft und der (Sternen-)Himmel sind aufgrund der geringen Lichtverschmutzung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön besonders sicht- und erlebbar. Mit den Aktionswochen wird diese Besonderheit in den Fokus gerückt. Vom 30. Juli bis 22. August stehen wieder zahlreiche Erlebnis-, Info-, Gastronomie- und Übernachtungsangebote rund um Sonne, Mond und Sterne auf dem Programm. Bereits im Jahr 2020 waren die von der Rhön GmbH geplanten Sternenparkwochen trotz Corona ein Erfolg, das Angebot wurde in diesem Jahr deutlich erweitert.
Dass der Sternenhimmel hier ein besonderes Erlebnis ist, kommt nicht von ungefähr: Mit der Auszeichnung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön als internationaler Sternenpark im Jahr 2014 war das Versprechen verbunden, dass sich die Region für den Schutz der Nacht einsetzt. Die teilnehmenden Kommunen sind eine Selbstverpflichtung eingegangen und haben einer Sternenpark-konformen Beleuchtungsrichtlinie zugestimmt. Zum Auftakt der Sternenparkwochen wollen zahlreiche Kommunen nun ein Zeichen setzen und schalten in der Nacht auf den 1. August an ausgewählten öffentlichen Stellen – Straßen oder Gebäuden – die Beleuchtung zeitweise aus.
Mit dabei sind*
Thüringen: Wölferbütt und Völkershausen (Vacha), Schleid, Buttlar und Gerstengrund (Geisa), Herpf und Stepfershausen (Meinigen), Dermbach, Einheitsgemeinde Rhönblick (rund um die Hohe Geba), Mittelsdorf (Kaltenwestheim), Sünna und Pferdsdorf (Unterbreizbach) und Oberweid Bayern: Ostheim v. d. Rhön, Fladungen, Schondra, Nüdlingen, Aura a. d. Saale, Münnerstadt, Bischofsheim/Rhön, Unsleben, Wollbach, Hammelburg, Burgwallbach (Schönau a. d. Brend) und Sondheim v. d. Rhön.
Hessen: Ebersburg, Ehrenberg, Hilders, Tann und die Sternenstadt Fulda „Wir sind überwältigt von der spontanen und großen positiven Resonanz aus den Kommunen – auch außerhalb des Biosphärenreservats“, erklärt Ulrike Schade, Leiterin der federführenden Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Auch im hessischen Teil waren die Rathauschefs begeistert von der Idee, zugesagt hatten Gersfeld, Eichenzell, Flieden und Neuhof sowie – zwar auf bayerischer Seite, aber ebenfalls im Gebiet des örtlichen Energieversorgers – Motten. „Die Möglichkeiten des Abschaltens sind in den unterschiedlichen Versorgungsgebieten anders geregelt und mit unterschiedlichem Aufwand verbunden. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr eine passende Lösung für Motten und die Hessischen Kommunen finden.“