500 größte Unternehmen steigern Umsatz nur noch leicht

Schwarzgruppe sicherte sich den dritten Platz

Geld

Die 500 größten Unternehmen Deutschlands haben ihre Umsätze im vergangenen Jahr nur noch um 1,3 Prozent gesteigert. Das ist das Ergebnis eines Unternehmensrankings „Deutschlands Große 500“, das am Montag der „Welt“ veröffentlicht wird. Im Jahr 2017 hatte der Anstieg noch 4,8 Prozent betragen. Der umsatzstärkste Konzern ist nach wie vor Volkswagen. Bereits zum zwölften Mal konnten die Wolfsburger die „Poleposition“ verteidigen.

Mit einem Plus von 2,7 Prozent steigerte der Autohersteller den Umsatz auf 235,8 Milliarden Euro. Keine Veränderung gab es auch auf Platz zwei: Erneut rangiert der Stuttgarter Konkurrent Daimler gleich hinter VW. Der Autobauer erzielte einen Umsatz von 167 Milliarden Euro und erlöste damit 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr. BMW, der dritte der großen deutschen Autobauer, schaffte es diesmal allerdings nicht aufs Treppchen. Die Münchner müssen sich mit einem Umsatz von 97,5 Milliarden Euro (minus 1,2 Prozent) mit dem vierten Platz zufriedengeben. Abgelöst wurde BMW von der Unternehmensgruppe Schwarz, die ihre Umsätze mit ihren Töchtern Kaufland und Lidl bereits seit Jahren stark steigert. Mit Umsätzen in Höhe von 104,3 Milliarden Euro übersprang der Einzelhändler aus Neckarsulm 2018 zum ersten Mal die Schwelle von 100 Milliarden Euro und sicherte sich den dritten Platz im Top-500-Ranking der deutschen Wirtschaft.

Den größten Umsatzzuwachs im Top-500-Ranking verzeichnete der Gelsenkirchener Versorger Gelsenwasser. Mit einem Plus von 45,9 Prozent sprang das Unternehmen auf 1,76 Milliarden Euro Umsatz und Rang 380. Auch die Mitarbeiterzahlen sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Im Schnitt beschäftigten die 500 größten Unternehmen 2,6 Prozent mehr Mitarbeiter als noch 2017. Zuvor hatte der Anstieg 3,6 Prozent betragen. Das Bundesland mit den meisten Top-500-Unternehmen ist, wie die höchste Einwohnerzahl auch erwarten lässt, nach wie vor Nordrhein-Westfalen. Unverändert sind hier 131 Konzerne aus dem Ranking beheimatet. Sie erzielen zusammen einen Umsatz von 1,12 Billionen Euro. Im Durchschnitt kommen damit auf jeden Konzern 8,5 Milliarden Euro Umsatz. Größere Top-500-Konzerne haben im Durchschnitt Niedersachsen (13,3 Milliarden Euro), Baden-Württemberg (12,1 Milliarden Euro) und Rheinland-Pfalz (9,0 Milliarden Euro). Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem gar kein Top-500-Unternehmen seinen Hauptsitz hat. Die Städte mit den meisten Top-Konzernen sind Hamburg (35), München (32) und Frankfurt/Main (26), berichtet die Zeitung. +++