50 Dukaten Medaille von Fürstabt Amand von Buseck im Vonderaumuseum Fulda

Fulda. Am Dienstag, den 28. April, wurde anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Abtei Fulda, das neu gestaltete Münzkabinett des Vonderaumuseums, im Beisein von Museumsdirektor Dr. Gregor Stasch, der Stiftervereinigung und der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda, mit Besonderheit der neu erworbenen 50 Dukaten Medaille, durch Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) eingeweiht.

Die 173,4 Gramm schwere, 46.000 Euro teure, 50 Dukaten Medaille mit einem Durchmesser von 6 Zentimetern, die für den damaligen Landesherren, Fürstabt Amand von Buseck (1737-1756, ab 1752 Fürtsbischof) angefertigt wurde, hat eine interessante, unkonventionelle Überlieferungsgeschichte. „Die Besonderheit dieser Medaille liegt darin, dass Amand von Buseck diese Medaille nur in einem einzigen Exemplar prägen lies. Dies wurde uns aus dem frühen 19. Jahrhundert überliefert“, so Museumsdirektor Stasch.

Dr. Ignaz Hinkelbein, der ein großartiger Sammler Fuldaer Münzen gewesen, besaß die damals größte Sammlung, die jemals zusammengetragen wurde. Wie literarische Quellen belegen, hat der in Fulda geborene und aufgewachsene Hinkelbein, im Jahre 1826 zu Flieden bei Fulda versucht, „die buchonischen Münzen und Medaillen“ in ihrer Gesammtheit zusammenzustellen und die Beschreibung in der Zeitschrift „Buchonia“ niedergeschrieben.

Hinkelbein selbst hat diese Münze dann aus dem Nachlass von Adalbert von Harstall (1737-1814), letzter Fürstbischof von Fulda, der als Adalbert III in die Historie einging, aufgekauft. „Hinkelbein war viele Jahre im Besitz eines besonderen Objektes, was ihn besonders stolz machte. Als der Mediziner jedoch im Jahre 1829 starb, wurde seine ganze Sammlung nach München überliefert und befindet bis heute dort im Münzkabinett, bis auf eine einzige, die oben genannte 50 Dukaten Medaille, die nach Hinkelbeins Tod für kurze Zeit nocheinmal in Naumburg, im Besitz eines Sammlers gewesen, der jedoch schon bald verstarb. 1834 ist diese dann aus dessen Nachlass versteigert worden und tauchte erst 180 Jahre später in Lion wieder auf, wo es uns dann gelungen ist, sie für 46.000 Euro zu erwerben“, bekundete Dr. Gregor Stasch. „Sie sehen also, meine sehr vereehrten Damen und Herren, dass es uns gelungen ist, ein besonderes Kunstobjekt nach Fulda ins Museum zu bekommen“, so die Museumsdirektion weiter. Aus diesem besonderen Anlass wurde das Münzkabinett komplett umgestaltet und modernisiert. Museumsbesucher können sich ab sofort am Infopoint über die Historie der Fuldaer Münzgeschichte informieren.

Die 50 Dukaten Medaille konnte für das Vonderaumuseum Fulda durch die Fuldische Stiftervereinigung, die Freunde des Museums e.V. und die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda sowie einen Beitrag, den das städtische Museums selbst leistete, erworben werden. +++ fuldainfo | jessica auth

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